Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Neubau ersetzt Nachkriegsbau
Innenstadt Eine Problemimmobilie in der Steingasse wird modernisiert und vergrößert. Wie das neue Wohn- und Geschäftshaus an zerbombte Architektur vor dem Krieg anknüpft
hinaus zwölf kleinere und mittlere Stadtwohnungen vorgesehen. Ganz oben sollen zwei Penthouse-wohnungen entstehen, eine ist im Marktsegment für Luxuswohnen angesiedelt, mit zwei Dachterrassen und eigenem Aufzug.
Weil die Modernisierung an einer städtebaulich wichtigen Stelle stattfindet, beschäftigte sie im Vorfeld den Baukunstbeirat. Das Expertengremium berät die Stadt bei Bauvorhaben. Dort war man mit der vorgestellten Lösung einverstanden, wie Nicole Zech vom Büro aaarchitekten mitteilt. Sie ist mit für den Umbau zuständig. Ähnlich urteilt Heimatpfleger Hubert Schulz. Er sagt, „das Ergebnis ist städtebaulich gut und architektonisch angemessen“. Schulz sieht in dem Projekt einen weiteren Erfolg der runden Tische der städtischen Bauverwaltung. Dort kommen alle Beteiligten an einem Vorhaben zusammen, um gemeinsam nach städtebaulich verträglichen Lösungen zu suchen.
Was dort früher war
Besitzer Das Adressbuch für das Jahr 1941 nannte als Besitzer des Gebäudes den Ingenieur Fritz Buh mann in Berlin Siemensstadt. Die gute Lauflage nutzten etliche Laden geschäfte.
Läden Steingasse 8 war die An schrift der Schnittwarenhandlung von Marie Luipold, es gab den Molke reiprodukte Laden von Rosa Hu ber, den Friseur Hermann Albiez und den Fotografen Stefan Marscho witzer. Die größte Ladenfläche im Parterre belegte Radio Schneider.
Wohnungen Neun Mietwohnun gen lagen in den Obergeschossen des Hauptgebäudes an der Steingas se, im Rückgebäude weitere zwei.
Nachkriegszeit 1954 hatte das von Ruinen geräumte Grundstück einen neuen Besitzer, war aber im mer noch unbebaut.
Quelle: Franz Häußler