Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Patientin bei Brand in Josefinum verletzt
Krankenhaus Auf einer Station der Kinder- und Jugendpsychiatrie brach in der Nacht auf Samstag ein Feuer aus. 21 Patienten mussten vorübergehend das Krankenhaus verlassen. Die Ursache ist noch unklar
Bei einem Brand im Josefinum ist in der Nacht auf Samstag eine Patientin der Kinder- und Jugendpsychiatrie verletzt worden. Gegen 22 Uhr war in einem Patientenzimmer einer psychiatrischen Station das Feuer ausgebrochen. Feuerwehr und Rettungsdienste fuhren mit einem Großaufgebot zum Einsatzort. Die junge Frau lag bewusstlos im Treppenraum des Brandgeschosses und wurde von der Feuerwehr gerettet. Sie wurde nach der Versorgung durch den Rettungsdienst im Josefinum weiterbehandelt. Lebensgefahr besteht nicht.
Die Brandursache ist noch unklar. Noch in der Nacht auf Samstag nahm die Kripo die Ermittlungen zur Brandursache auf. Die Feuerwehr hatte die Flammen rasch unter Kontrolle. Trotzdem mussten 21 Patienten vorübergehend aus dem Haus gebracht werden. Sie kamen zusammen mit den Stationsteams für etwa eineinhalb Stunden im Rettungsbus der Feuerwehr sowie in der gleich neben dem Josefinum liegenden Wache der Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen unter.
„Wir sind froh, dass die Brandbekämpfung so schnell abgelaufen ist und dank der Zusammenarbeit von Klinikpersonal und Einsatzkräften alle Patienten zügig evakuiert wurden“, so Klinikdirektor Hubert Mayer. Erst vor einem Monat hat das Josefinum im Hinblick auf das kürzlich in Betrieb genommene sanierte Hauptgebäude eine Übung durchgeführt, um die Abläufe gemeinsam mit der Feuerwehr zu trainieren. Die Evakuierung der betroffenen Stationen am Freitagabend, die in einem Nebengebäude an der Kapellenstraße liegen, sei gut gelaufen, so der Organisatorische Einsatzleiter der Rettungsdienste, Harry Geisser. „Zum Glück sind auf diesen Stationen keine bettlägerigen Patienten gewesen“, so Geisser.
Der Sachschaden am Gebäude und der Einrichtung beträgt nach einer Schätzung der Feuerwehr rund 40 000 Euro. Weil die Lage zunächst unklar war, waren jeweils sieben Notärzte und Rettungswagen vor Ort. Weitere zwölf Rettungswagen standen in Bereitschaft. Auch die Berufsfeuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an und wurde von den freiwilligen Wehren aus Oberhausen, Pfersee, Kriegshaber und Haunstetten unterstützt.