Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Hin und Her um Heimreise
Allgäuerin Sofie Krehl überzeugt in der Loipe
Lahti Das Projekt „Jugend forscht“hat sich zumindest bei den deutschen Langläuferinnen ausgezahlt. Nicht die erfahrene Sandra Ringwald, 26, die für das Skiteam Schonach startet und in Sonthofen wohnt und trainiert, hat die Kohlen für das DSV-TEAM bisher aus dem Feuer geholt, sondern die jungen Wilden: Wm-debütantin Katharina Hennig, 20, aus Oberwiesenthal überraschte als Elfte über jeweils 7,5 Kilometer im klassischen und freien Stil ebenso wie Victoria Carl, 21 (Zella-mehlis), auf Rang 15 und die ebenfalls 21-jährige Sofie Krehl vom SC Oberstdorf, die den Skiwechsel mit der schnellsten Zeit der gesamten Konkurrenz hinbekam und damit den Grundstein für Platz 16 legte. „Ich freue mich riesig, dass es bei meiner ersten WM so gut gelaufen ist“, strahlte Krehl im Ziel. „Ich drücke jetzt noch den Männern die Daumen und dann fliege ich wieder nach Hause“, sagte Krehl am Samstag. Da wusste sie noch nicht, dass ihr Sportlicher Leiter Andreas Schlütter ihren Heimflug bereits gestrichen hatte. „Aufgrund ihrer tollen Leistungen soll sie hier weitere Erfahrungen sammeln.“Es war sogar angedacht, Krehl als Alternative für die formschwache Ringwald in der Staffel am Donnerstag einzusetzen. Doch gestern Früh bat die grippegeschwächte Krehl, doch nach Hause fliegen zu dürfen. Sie durfte.
Teamsprint Ähnlich wie vor vier Jahren, als sie mit Denise Hermann Vierte wurde, kratzte Nicole Fessel, 33, aus Oberstdorf auch beim gestrigen Teamsprint mit Steffi Böhler, 35, am Podest. Doch in den letzten beiden Runden fehlte dem DSVDUO die Luft, es reichte beim Sieg der Norwegerinnen Weng und Falla nur zu Rang sechs. Bei den Männern jubelten nach einem kuriosen Zusammenprall des Finnen Niskanen mit dem Norweger Iversen die Russen Ustiugov und Kriukov. Sebastian Eisenlauer aus Sonthofen belegte in einem pannenreichen Rennen mit Sturz und Skiverlust zusammen mit Thomas Bing (Rhöner WSV) den siebten Platz.