Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ja, nein, vielleicht

Gesellscha­ft Fahre ich mit dem Bus oder mit dem Fahrrad? Welche Jacke ziehe ich an? Jeden Tag treffen wir viele Entscheidu­ngen. Manche fallen uns aber schwer. Hier gibt es Tipps

- VON LISA KRASSUSKI

Du stehst mit deinen Eltern im Supermarkt. „Schokopudd­ing oder Vanille-pudding“, fragt deine Mutter. Du musst nicht lange überlegen: „Schoko“, antwortest du. Die Entscheidu­ng ist eine von ganz vielen, die du am Tag triffst. Was möchte ich essen? Welchen Pullover ziehe ich an? Wen lade ich zu meinem Geburtstag ein? Bei vielen Entscheidu­ngen spielt unsere allererste Empfindung eine große Rolle. Manche nennen diese Empfindung auch „Bauchgefüh­l“. Experten sprechen von der „Intuition“. Tilmann Betsch ist so ein Experte. Er erforscht, wie wir Entscheidu­ngen treffen. Der 53-Jährige ist Professor an der Universitä­t Erfurt. Erfurt ist eine Stadt im Bundesland Thüringen. Tilmann Betsch beschreibt das Bauchgefüh­l so: „Wir wissen sofort, ob Schoko gut schmeckt oder nicht. Wir müssen nicht darüber nachdenken.“Wenn wir zu lange nachdenken, was uns besser

In solchen Situatione­n können zwei Dinge helfen, erklärt Tilmann Betsch. Die erste Sache ist das Ausprobier­en. Zum Beispiel könnte man ein paar Wochen bei der Mutter und dann ein paar Wochen beim Vater leben. Ob es einem auf der neuen Schule gefällt, kann man nicht direkt testen. Aber man könnte mit jemandem reden, der die Schule bereits besucht. Vielleicht sagt derjenige: „Mein Klassenleh­rer ist richtig nett. Blöd ist, dass bei uns dauernd Musik ausfällt.“

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