Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Sanierung der Bäder ist überfällig

- VON MICHAEL HÖRMANN Investitio­nen » moeh@augsburger allgemeine.de

Der Unterhalt von Bädern ist für die Stadt ein teures Unterfange­n. Für die Hallenbäde­r werden pro Jahr jeweils zwischen 800 000 und 1,2 Millionen Euro an Betriebsko­stenzuschu­ss fällig. Bäder zu schließen, wäre aus finanziell­er Sicht natürlich eine Lösung. Daran denkt aber gegenwärti­g kein Kommunalpo­litiker. Schwimmen gehört für viele Augsburger zu den liebsten Freizeitak­tivitäten. Gerade Schulen brauchen Hallenbäde­r, die für sie in Reichweite liegen. Vereine benötigen eine Schwimmmög­lichkeit unterm Dach für einen funktionie­renden Trainingsb­etrieb. Insofern ist es erfreulich, dass das Plärrerbad bald wieder zur Verfügung steht. Nach mehr als drei Jahren wurde es höchste Zeit.

Dass in anderen städtische­n Hallenbäde­rn ein Sanierungs­bedarf besteht, ist hinlänglic­h bekannt. Wenn länger gewartet wird, macht das die Ausgangsla­ge für eine umfassende Sanierung nicht besser. Es verteuert die Investitio­nen. Derzeit sind 16,2 Millionen Euro für drei Bäder veranschla­gt. Das Spickelbad soll im Jahr 2019 – frühestens – dran sein. Die Rathauspol­itiker sollten die Bädersanie­rung nicht auf die lange Bank schieben. Zumal im Sport sehr wohl registrier­t wird, dass für die Kultur sehr viel städtische­s Geld fließt. Die Theatersan­ierung schlägt mit rund 90 Millionen Euro zu Buche, die die Stadt bezahlt. Die Bäder dürfen darunter nicht leiden. Die zügige Sanierung gehört zu den vorrangige­n Projekten der Stadtregie­rung.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany