Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Wie Reuter auf die Rückkehr Caiubys reagiert
Fca-spieler saß gegen Bayern auf der Tribüne
Als der FC Augsburg gegen den FC Bayern die höchste Niederlage seiner Bundesliga-historie kassierte, hatte Caiuby beste Sicht. Der Offensivspieler saß auf der Tribüne der Münchner Arena, sah, wie hilflos seine Mitspieler im Duell mit dem baldigen Meister wirkten. Seit einigen Tagen ist der 28-Jährige zurück in Deutschland, nachdem er die Gesundung seines Körpers in seiner Heimat vorangetrieben hatte. Wegen eines Knorpelschadens im Knie fällt der Fca-profi seit mehreren Monaten aus.
Der FCA hatte Caiuby Ende des Jahres einen längeren Aufenthalt in Südamerika gewährt, diesen verlängerte der Spieler eigenmächtig. Dem Verein waren die Hände gebunden, weil die Profis freie Arztwahl haben. Manager Stefan Reuter war nicht begeistert, als Caiuby in Brasilien blieb. Auch jetzt verweist der Manager einmal mehr auf die ausgezeichneten Ärzte, auf die Möglichkeiten, die hier in Augsburg für eine Reha zur Verfügung stünden. Reuter räumt aber ein: „Wenn wir eine andere Meinung haben als der Spieler, müssen wir das akzeptieren.“
Reuter und Caiuby haben sich unmittelbar nach der Rückkehr unterhalten, zudem haben Ärzte den Spieler untersucht, um sich ein Bild vom Zustand und Heilungsprozess zu machen. Reuter erklärt, das Knie sei reizfrei, Caiuby könne Lauf- und Kraftübungen machen. Reuter dämpft jedoch allzu hohe Erwartungen. In dieser Saison dürfte der Spieler nicht mehr zum Einsatz kommen. „Wir versuchen, ihn heranzuführen, wir werden uns aber noch etliche Wochen gedulden müssen“, betont Reuter.
Caiubys eigenwilliges Handeln bleibt für den 28-Jährigen wohl ohne weitere Folgen. Reuter berichtet, der Spieler habe seinen längeren Heimataufenthalt begründet. Wie, das will Reuter nicht verraten. „Das sind Interna.“Caiuby selbst lässt ausrichten, er werde sich erst äußern, wenn er ins Mannschaftstraining einsteigt.