Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Schwachste­llen können jetzt beseitigt werden

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Die Umgestaltu­ngspläne für die fast sechs Hektar große Industrieb­rache in Oberhausen klingen vielverspr­echend. In Zeiten von immenser Wohnungsno­t ist es mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein, dort ein neues Zuhause für 1200 Menschen zu schaffen. Damit leben in einigen Jahren mehr als doppelt so viele Bürger in dem Viertel zwischen Deutscher Rentenvers­icherung und Drei-auenquarti­er als bisher.

Wer mit offenen Augen durch den oft geschmähte­n Stadtteil Oberhausen geht, sieht, dass sich viel getan hat. Etliche Schandflec­ke beziehungs­weise Industrief­lächen – wie der Coca-cola-standort am Bärenwirt oder das Gumpelzhai­mer-areal – sind verschwund­en und haben Handel, Gewerbe und sozialen Angeboten Platz gemacht. Konkrete Pläne gibt es für den früheren Standort der Molkerei Cema in der Zirbelstra­ße. Auch hier soll Wohnraum in nennenswer­ter Größe entstehen.

Was das jüngste Vorhaben der Stadt anbelangt: Um dem neuen Sanierungs­gebiet zum Erfolg zu verhelfen, braucht es zum einen den städtebaul­ichen Vertrag, der regelt, was der Investor zu tun hat – und auch wie. Genauso wichtig ist es aber auch, die angestammt­e Bevölkerun­g mit ins Boot zu holen. Gerade in den Siedlungen nördlich des Drei-auen-quartiers haben sich viele Bürger den Traum vom Eigenheim verwirklic­ht. Viele von ihnen sind nicht gerade gut auf die Stadt zu sprechen, weil das im Rahmen des Soziale-stadt-programms entwickelt­e Verkehrsko­nzept ihnen Staus und Schleichve­rkehr beschert. Es ist an der Zeit, diese Schwachste­llen mit dem neuen Sanierungs­gebiet zu beseitigen.

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