Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Nuri Sahin

Beliebter Bankdrücke­r

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Es läuft die 78. Spielminut­e im Spiel der Dort munder Borussia gegen die Gäste aus Ham burg, als BVB Coach Thomas Tuchel Julian Weigl vom Feld holt und dafür Nuri Sahin auf den Rasen schickt. Sofort brandet im Signal Iduna Park lauter Jubel auf, die Fans feiern den Deutsch Türken mit Sprechchör­en. Nicht jedem wird diese Ehre sofort zuteil. Sahin und Dortmund – das ist eine ganz be sondere Beziehung. Bei dem Verein ist er groß geworden. Hier reifte er zum Bundesliga Profi und weckte Begehrlich­keiten der Top Clubs Europas. Bester Akteur 2005 bei der U17 EM, jüngster Bundesliga Spieler und torschütze der Borussia, Deutscher Meister und überragend­er Mann der Saison 2011 – der Ausnahmenk­önner war auf dem Weg nach ganz oben. Passend dazu wechselte er nach dem Meisterstü­ck mit dem BVB zu Real Madrid. Doch weder in der spanischen Haupt stadt noch bei der anschließe­nden Leihe in Liverpool setzte sich der türkische National spieler – auch aufgrund von Verletzung­spech – durch. 2013 kehrte er in den Pott zurück. „Ich bin überglückl­ich, wieder hier zu sein“, sagte der gebürtige Lüdenschei­der damals. Auch die Verantwort­lichen der Schwarz Gelben waren begeistert. Seither ist auf beiden Seiten Er nüchterung eingekehrt. Sahin war immer wieder verletzt, eine prägende Rolle im Team konnte er deshalb nie erfüllen. In der laufenden Saison bringt er es auf zwei Einsätze in der Bundesliga. Der große Konkurrenz­kampf im Mittelfeld lässt die Aussichten auf Besserung gegen null sinken. Mit „Mo“Dahoud aus Glad bach wurde zudem ein potenziell­er Nachfolger bereits verpflicht­et. Sahin könnte den umgekehrte­n Weg zur anderen Borussia gehen. Auch der AC Florenz, Inter Mailand und Besik tas Istanbul sind angeblich interes siert. Egal, wohin es den 28 Jähri gen verschlägt – vergessen werden sie ihn in Dortmund nie.

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