Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Morgen blitzt es wieder

Polizei will Raser ins Visier nehmen

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München Der Weg zur Arbeit könnte für Autofahrer, die sich morgen nicht an die Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen halten, teuer werden: Denn am Mittwoch blitzt es wieder in ganz Bayern. Allein in Schwaben kontrollie­rt die Polizei ab 6 Uhr morgens an mehr als 180 Stellen – und das 24 Stunden lang. Grund ist der fünfte landesweit­e Blitzmarat­hon. Nach den Worten von Innenminis­ter Joachim Herrmann geht es bei der Aktion „nicht darum, möglichst viele Autofahrer zur Kasse zu bitten“. Der Csu-politiker betont: „Wir wollen das Problembew­usstsein der Autofahrer für zu hohe Geschwindi­gkeit schärfen.“

Zu schnelles Fahren ist nach wie vor die Ursache Nummer eins bei schweren Verkehrsun­fällen. Jeder dritte tödliche Verkehrsun­fall war 2016 auf überhöhte Geschwindi­gkeit zurückzufü­hren. Dabei seien 215 Menschen getötet worden. „Offenbar sind immer noch zu viele Unbelehrba­re unterwegs“, beklagt Herrmann. „Deshalb werden wir Raser auch dieses Jahr intensiv ins Visier nehmen.“

Besonderes Augenmerk soll dieses Mal Rasern auf Landstraße­n gelten, hieß es im Vorfeld der Aktion. Zum Teil wird aber auch innerorts kontrollie­rt. Die Polizei hat sämtliche Messstelle­n vorab bekannt gegeben.

Bei einer Blitzer-aktion im vergangene­n Sommer waren mehr als 3,5 Prozent der Autofahrer im Raum Augsburg und Nordschwab­en zu schnell unterwegs. In zwei Wochen waren mehr als 92000 Fahrzeuge an insgesamt 171 Stellen gemessen worden, davon 3400 Autos mit überhöhter Geschwindi­gkeit. Spitzenrei­ter war damals ein Autofahrer auf der B16 bei Dillingen, der 87 Stundenkil­ometer zu schnell war. Die Kontrollst­ellen waren damals nicht vorab bekannt gegeben worden.

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