Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Heizen ist wieder teurer
Winter war kälter
Heidelberg Das Bibbern kehrt zurück. Die Heizungen werden wieder aufgedreht. Dabei schien es schon so, als sei die Heizperiode nach einem warmen Frühlingsauftakt vorbei. Der Winter hatte es auf alle Fälle in sich. Vor allem im November und Dezember war es in diesem Winter kälter als im Vorjahr. Das hat das Internet-vergleichsportal Verivox ermittelt. Die Folge: Die Haushalte mussten von Anfang Oktober bis Ende März rund zwölf Prozent mehr Energie aufwenden, um ihre Wohnungen warm zu halten. Das Portal Check24 kommt im Trend zu ähnlichen Ergebnissen, schätzt jedoch den Mehrbedarf an Energie auf acht Prozent.
Davon sind die Nutzer von Gasund Ölheizungen unterschiedlich stark betroffen. Der Gaspreis war rückläufig und liegt laut Verivox aktuell um rund 7,2 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Der sinkende Preis dämpfte die Kosten des zusätzlichen Verbrauchs.
Unter dem Strich mussten die Haushalte mit Gasheizung aber vier Prozent mehr für Energie zahlen als in der vorausgegangenen Heizperiode. Das ist ein statistischer Durchschnittswert.
Wer allerdings seine Räume und das Wasser mit einer Ölheizung erwärmt, musste in diesem Winter deutlich tiefer in die Tasche greifen als in der Heizsaison des Vorjahres – als die Preise allerdings auch extrem günstig waren. Heizöl verteuerte sich in den vergangenen zwölf Monaten um rund ein Viertel. Speziell im Januar und Februar des vergangenen Jahres hatte der Heizölpreis Tiefstände unterhalb von 40 Euro für 1000 Liter (bei Abnahme von 3000 Litern, inklusive Mehrwertsteuer) erreicht. In diesem Winter lag der Preis dagegen meistens im Bereich von 55 bis 60 Euro.