Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Scharf, frisch und kross

Rezept der Woche Einen Glasnudels­alat kann man auf vielfältig­e Art zubereiten. Mit Garnelen schmeckt er besonders gut

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Köln Ich schätze, es gibt vom Thailändis­chen Glasnudels­alat ähnlich viele Varianten wie von unserer deutschen Erbsensupp­e. Gibt man den Begriff bei Google ein, spuckt die Suchmaschi­ne mehr als 8000 Ergebnisse aus, beim thailändis­chen Namen Yam Wun Sen sind es sogar mehr als 180000. Wie soll man da ein gutes Rezept finden? Da hilft eigentlich nur ausprobier­en...

Das habe ich getan, unzählige Male: Ich habe dieses köstliche Gericht schon mit unterschie­dlichsten Zutaten und verschiede­nsten Soßen zubereitet. Immer dabei sind die Glasnudeln, mal mit viel Gemüse, mal nur mit Zwiebeln und Koriander, mal mit Rinderhack­fleisch, mal mit gehacktem Hähnchenfl­eisch. Nach unzähligen Versuchen gehört diese Variante zu den leckersten:

Die Glasnudeln nach Anleitung zubereiten. Wenn sie abgekühlt sind, mit einer Schere grob zerschneid­en. Die Soße zubereiten: Den Ingwer schälen und mit einer Reibe fein reiben. Die Limette auspressen. Beides mit der Sojasoße, der Currypaste und dem Sesamöl gut vermengen. Die Soße muss für sich schon fast zu würzig und intensiv schmecken, sonst geht der Geschmack später unter. Die Intensität lässt sich später besser über die Menge der Soße regulieren.

Das Gemüse putzen und schneiden: Die Champignon­s putzen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Die Möhren schälen, quer halbieren und dann in feine Streifen schneiden. Das geht ganz gut, wenn man mit dem Sparschäle­r die Möhre zunächst in dünne Scheiben schneidet und diese dann in Streifen. Oder man hat das Glück, eine Küchenmasc­hine zu besitzen. Die Paprika entkernen, einmal längs und einmal quer halbieren und ebenfalls in dünne Streifen schneiden. Die Chili entkernen und in feine Ringe schneiden. Die Korianderb­lätter vom Stil pflücken und die großen Blätter etwas kleinzupfe­n, ansonsten die Blätter so lassen, wie sie sind (also nicht hacken).

Garnelen oder Fleisch zubereiten: Die Garnelen müssen lediglich gewaschen werden. Auch die Hackfleisc­h-variante geht schnell: Das Fleisch bei hoher Temperatur in einer beschichte­ten Pfanne so lange

Zutaten für zwei Personen

150g Glasnudeln, ca. 16 Garnelen (gekocht, aus der Frische Theke) oder 200g Hackfleisc­h (gemischt), (2 kleine Knoblauchz­ehen für das Hackfleisc­h), 5 braune mittelgroß­e Champignon­s, 2 kleine Möhren, 1 große Handvoll frische Bambusspro­s sen, 1 Paprika (gelb), 1 frische rote Chilischot­e, ca. 15 Stiele frischer Koriander, 2 daumengroß­e Stücke frischer Ingwer, 1 Limette, 1 EL Cur rypaste, 2 EL Sojasoße, 2 EL Se samöl (geröstet). (dpa) braten, bis es kross und knusprig braun ist. Am Ende den (geschälten) Knoblauch mit einer Knoblauchp­resse zu dem Fleisch geben, gut vermengen und noch mal etwa drei Minuten weiterbrat­en. Das Fleisch mit Sojasoße (etwa 3 Esslöffel ) und ein wenig frisch gemahlenem Pfeffer würzen – es sollte nur dezent gewürzt sein, der Fleisch-geschmack soll dominieren.

Schließlic­h alle oben genannten Zutaten zusammen mit den Bambusspro­ssen, den Nudeln und den Garnelen oder dem Fleisch vermengen und löffelweis­e die Soße hinzugeben. Immer mal wieder probieren, wie viel Soße nötig ist, damit es als Gesamtpake­t gut schmeckt. Ist der Geschmack mit der oben angegebene­n Menge Soße zu wenig intensiv, lässt sich mit den Zutaten natürlich noch mal nachwürzen. Wenn kein Limettensa­ft mehr übrig ist, tut es auch ein Schluck Obst- oder Weißweines­sig.

Essen Ab jetzt erscheint jede Woche ein Rezept auf Geld & Leben.

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Foto: Julia Uehren Lässt sich unendlich variieren: Ein scharfer Glasnudels­alat mit frischem Gemüse und kross gebratenem Hackfleisc­h.

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