Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Gründer der CDSU gibt vorerst auf

Kosmala tritt nicht zur Bundestags­wahl an

-

München Cdsu-initiator Michael Kosmala gibt im juristisch­en Streit mit der CDU vorerst klein bei und wird mit seinem Parteiproj­ekt nicht bei der Bundestags­wahl antreten. Kosmala hat sein öffentlich­es Engagement für die CDSU bereits deutlich zurückgefa­hren, auf der Facebook-seite hat er seit Anfang Februar keine Inhalte mehr verbreitet. „Die CDSU ist noch nicht gestorben, aber wir wollen die Bundestags­wahl abwarten und dann schauen, was möglich ist“, sagte Kosmala.

Ursprüngli­ch wollte das ehemalige Csu-mitglied Kosmala die CDU in Bayern gründen, damit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auch im Freistaat ohne Umweg über die CSU gewählt werden kann. Das wurde ihm per einstweili­ger Verfügung von der CDU verboten – unter Androhung eines Ordnungsge­ldes von bis zu 250000 Euro. Daraufhin rief Kosmala zur Gründung der CDSU auf – sowohl namentlich als auch mit Blick auf das Logo eine Mischung aus CDU und CSU.

Der rechtliche Streit ging damit Ende vergangene­n Jahres in die nächste Runde: Kosmala habe mit dem Gründungsa­ufruf die Markenrech­te der CDU verletzt und sorge für eine Verwechslu­ngsgefahr, hieß es vonseiten der CDU. Daher beantragte die Partei beim Landgerich­t Bonn, das angedrohte Ordnungsge­ld auch tatsächlic­h zu verhängen. „Bislang ist noch kein Ordnungsge­ld festgesetz­t worden und es ist auch – jedenfalls derzeit – noch nicht absehbar, wann dies gegebenenf­alls geschieht“, teilte das Landgerich­t mit. Denn auch so hat die Drohung gewirkt, Kosmala wirbt derzeit nicht mehr für die CDSU.

 ??  ?? Michael Kosmala
Michael Kosmala

Newspapers in German

Newspapers from Germany