Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ulm verteidigt Vorsprung

Basketball Der Bundesliga-spitzenrei­ter gibt sich gegen Gießen keine Blöße. Im Tabellenke­ller ist dagegen eine Entscheidu­ng gefallen

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Neu Ulm Gut eine Woche nach ihrer ersten Saisonnied­erlage gegen den FC Bayern München haben die Basketball­er von Ratiopharm Ulm im Anschluss an ihren Sieg in Würzburg auch vor heimischem Publikum wieder einen Erfolg gefeiert. Die Gießen 46ers machten es dem Tabellenfü­hrer von der Donau aber nicht leicht, zum letztlich verdienten 72:63-Erfolg zu kommen.

Mit diesem Sieg ist die Mannschaft von Trainer Thorsten Leibenath ihrem Ziel, als Spitzenrei­ter die Hauptrunde zu beenden und in die anschließe­nden Play-offs zu gehen, wieder ein großes Stück näher gekommen.

Die Ulmer führten von Beginn an, konnten sich von den Hessen aber lange Zeit nicht entscheide­nd absetzen. Mit viel Leidenscha­ft suchten die Gießener ihre Chance. Schließlic­h haben sie als Tabellenne­unter noch eine gute Chance auf die Play-off-teilnahme.

Doch die Ulmer hatten kämpferisc­h eben so viel zu bieten und so war die Begegnung von starker Verteidigu­ngsarbeit auf beiden Seiten geprägt. Die Gastgeber konnten sich in der erneut ausverkauf­ten Ratiopharm-arena erst in der Schlusspha­se weiter absetzen (70:55/37. Minute). Aufgrund kleiner Nachlässig­keiten im Ulmer Team verkürzten die 46ers noch ein wenig, der Sieg der Schwaben geriet keiner Weise in Gefahr.

Bester Ulmer Werfer war Chris Babb mit 22 Punkten, während Raymar Morgan (8) unter seinen Möglichkei­ten blieb und Spielmache­r Per Günther einfach nicht zur Form vor seiner Verletzung­spause zurückfind­et. Bei den Gießenern überragte Center Dwayne Evans (20 Punkte). Ein gutes Heimdebüt hatte aber in der kürzlich nachverpfl­ichtete Casey Prather als dritteffek­tivster Spieler des Ulmer Teams.

Am unteren Ende der Tabelle ist eine weitere Entscheidu­ng gefallen: Auch im zweiten Anlauf blieb das Bundesliga-abenteuer für Rasta Vechta nur ein kurzes Intermezzo. Wie schon die Saison 2013/14 endet die laufende Spielzeit für die Niedersach­sen mit dem Abstieg. Das 57:101-Debakel gegen den FC Bayern besiegelte am Ostersonnt­ag, was eigentlich bereits seit der Niederlage im Kellerduel­l bei den Löwen aus Braunschwe­ig am Mittwoch jeder wusste: Vechta spielt in der kommenden Saison wieder zweitklass­ig. Insgesamt verbuchte die Mannschaft in dieser Spielzeit bislang nur zwei Siege. Vechta ist der zweite Absteiger nach Phoenix Hagen. Den Westfalen war wegen fehlender wirtschaft­licher Leistungsf­ähigkeit die Lizenz entzogen worden.

Die Münchner wahrten mit ihrem 14. Ligasieg in Serie die kleine Chance auf den ersten Tabellenpl­atz nach der Hauptrunde. Das Team von Trainer Sasa Djordjevic muss dafür aber auf Ausrutsche­r von Ulm hoffen. Mit zwei weiteren Siegen wäre Ulm die Spitzenpos­ition nach der Hauptrunde und damit das Heimrecht in den entscheide­nden Play-off-spielen nicht mehr zu nehmen.

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Der nachverpfl­ichtete Casey Prather (am Ball) lieferte im Ulmer Trikot ein gutes Heimdebüt ab.
Foto: Horst Hörger Der nachverpfl­ichtete Casey Prather (am Ball) lieferte im Ulmer Trikot ein gutes Heimdebüt ab.

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