Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Was Besucher auf der Dult kaufen

Handel Augsburgs größtes Freiluftka­ufhaus hat zahlreiche Stammkunde­n. Viele von ihnen kommen wegen eines ganz bestimmten Angebots – das kann auch kulinarisc­her Art sein

- VON MICHAEL KALB

Jedes Jahr schlendern tausende Besucher über die Augsburger Dult zwischen dem Vogel- und Jakobertor. Viele von ihnen lassen sich vom bunten Sortiment der Händler inspiriere­n oder zu Gelegenhei­tskäufen hinreißen. Doch gibt es auch einige Besucher, die jedes Jahr zweioder gar mehrmals auf die Dult kommen, um etwas ganz Bestimmtes zu kaufen.

Irene Pirthauer vom Kurzwarens­tand „Der Billige Jakob“, direkt am Vogeltor, hat viele solcher Stammkunde­n. Seit über 40 Jahren ist sie mit ihrem Mann bereits auf der Dult und es kommen regelmäßig die gleichen Kunden, um kleinere Besorgunge­n zu machen. „Man kennt sich halt“, meint Pirthauer. Mit Rat und Charme steht sie den Käufern zur Seite und da hält man auch gerne „an kleinen Schwatz miteinande­r“.

Dass es nicht immer nur Haushaltsw­aren sein müssen, berichtet Andi Herz. Der 29-jährige Lehrer findet, dass es auf solchen Märkten „sowieso immer dasselbe Angebot gibt“. Ein bestimmtes Ange- bot hat es auch ihm angetan und motiviert ihn im- wieder zu einem Besuch der Dult: Er steuert seit Jahren zielstrebi­g den Maisstand an, um dort einen Kolben zu essen. „Beim scharfen Salz variiere ich dann allerdings immer“, sagt Herz.

Seit 28 Jahren verkauft Jutta Böhm schon Pfannen und Zubehör im „Harecker Pfannen“-stand auf der Dult und sagt: „Klar gibt es hier Stammkunds­chaft.“Zuerst würden sich die Leute selber mit Pfannen und Töpfen eindecken. Anschließe­nd kämen sie bei Bedarf wieder, etwa wenn die eigenen Kinder ausziehen. Dann stünden oftmals die Mütter oder Großeltern erneut vor dem Stand von Jutta Böhm, um wiederum die Kinder oder Enkel auszustatt­en. „Da erkennt man sich schon wieder“, sagt Böhm, die selbst auch Augsburger­in ist.

Wolfgang Bienenda kommt ebenfalls aus Augsburg und wohnt prakmer tisch gleich um die Ecke zum größten Freiluftka­ufhaus Augsburgs. Deshalb kommt er auch spätestens alle zwei Jahre zum Messer- und Scherensch­leifen bei „Grubers Messershop“vorbei. Und die Messer seiner Mutter nimmt er dabei auch gleich mit. „Weil es einfach praktisch ist“, erklärt Bienenda, während Peter Schmid-gruber seine Messer und Scheren schleift.

Der Besucheran­drang auf der Dult hielt sich zum Auftakt aufgrund des mäßigen Wetters in Grenzen. Deshalb störten sich auch die wenigsten Besucher an der Sperrung der Schleifens­traße, deren Sanierung sich auch auf den Abschnitt bis kurz vor die City-galerie ausdehnte. Es kam zu keinen Staus.

Öffnungsze­iten Die Dult findet bis zum 1. Mai statt und ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.

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Fotos: Annette Zoepf Seit Karsamstag hat zwischen dem Vogel die Jakobervor­stadt. und Jakobertor wieder Augsburgs größtes Freiluftka­ufhaus geöffnet: die Dult. Ihr Sortiment ist vielseitig und lockt viele Kunden in
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W. Bienenda
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Andi Herz

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