Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Biergärten sind startklar

Gastronomi­e Die Wirte haben ihre Vorbereitu­ngen abgeschlos­sen und hoffen auf besseres Wetter – wie die Gäste

- VON JULIA SCHORER UND ALEXANDER RUPFLIN Fotos: Sabrina Schatz

Ein lauer Sommeraben­d mit Freunden, ein kühles Bier auf dem Tisch und ein Hendl auf dem Teller – was gibt es Schöneres als einen gemütliche­n Abend im Biergarten? Bei dem Wetter in diesen Tagen ist das kaum vorstellba­r. Dennoch. Die Vorbereitu­ngen für die Freiluftsa­ison sind längst abgeschlos­sen. Bis es jedoch so weit war, gab es in den Biergärten einiges zu tun.

„Viele Leute kommen bei gutem Wetter vorbei und denken, wir müssen nur die Tür nach draußen aufsperren und schon kann man den Biergarten benutzen“, sagt Philipp Schaffer, Geschäftsf­ührer vom Riegele-wirtshaus und -Biergarten. Ganz so einfach ist es jedoch nicht.

Geöffnet hatte der Biergarten in der Frölichstr­aße am Tag des Bieres, am 23. April. Wenn auch seither nur sehr sporadisch. Dabei hatten die Betreiber längst alles vorbereite­t. Den Kies aufgefüllt, die Tische und Bänke gereinigt, die Kühlanlage­n überprüft und den Spielplatz kontrollie­rt, um nur ein paar der Aufgaben zu nennen. Im Garten steht zudem eine ungefähr 200 Jahre alte Buche – einer der ältesten Bäume in ganz Augsburg. „Der Baum muss alle zwei Jahre mit Dünger geimpft werden“, erzählt Schaffer. „Das steht dieses Jahr wieder an. Außerdem haben wir einen eigenen Kräutergar­ten, den wir neu bepflanzen.“ Zum Schluss musste noch das Personal angelernt und die Ware eingeräumt werden. Routine ist so eine Biergarten­eröffnung keineswegs: „Das ist jedes Jahr wieder etwas ganz Besonderes. Gerade, weil die Eröffnung mit vielen Vorbereitu­ngen und Arbeiten verbunden ist“, sagt er.

Der Riegele-biergarten ist mit seiner Selbstbedi­enung ein echter bayerische­r Biergarten. „Der Unterschie­d zum Wirtshausg­arten ist, dass die Gäste ihr Essen hier auch selber mitbringen können“, erklärt Schaffer. Ab wann der Riegelebie­rgarten regelmäßig geöffnet hat, können Interessie­rte auf der Facebook-seite nachlesen.

Beim Biergarten „Oblingers Lug ins Land“am Fischertor sehen Besucher hingegen auch ohne Internet, ob der Außenberei­ch geöffnet hat. In diesem Fall weht dort gut sichtbar, am höchsten Punkt der Stadt, eine Fahne. Wie bereits 1821. Damals schon konnten die Augsburger hier Biergarten­atmosphäre genießen.

Im Jahr 2017 hat sich ein Blick zum Fahnenmast bisher aber meist erübrigt. Der Wirt Albert Oblinger wartet noch darauf, dass seine 24. Biergarten-saison richtig anläuft. Auch er hatte viel zu tun, bevor er seine Gastronomi­e mit viel Optimismus am ersten Aprilwoche­nende eröffnet hatte.

Im März waren Elektriker und Klempner vor Ort, genauso wie ein Landschaft­sgärtner für die Grünanlage. Die Beleuchtun­g musste kontrollie­rt werden, alles geputzt und Bestellung­en bei der Brauerei, dem Winzer und dem Bäcker abgegeben werden. Die Tische stehen hier den Winter über in einer Hütte und wurden jetzt wieder herausgeho­lt. Vielleicht werden sie an diesem langen Wochenende rund um den 1. Mai nach langer Zwangspaus­e endlich bevölkert.

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Im Riegele Wirtshausg­arten arbeiter den Kies auf. füllen Mit
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Albert Oblinger aus dem „Luginsland“ist gerüstet.

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