Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Rudolf Geiselberg­er starb vor dem Papstbesuc­h

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Der Besuch von Papst Johannes Paul II. am 3. Mai 1987 in Augsburg gilt als historisch­es Ereignis für die Stadt und das Bistum. Für Kolping in der Diözese Augsburg war dies ein trauriger Tag. Diözesanpr­äses Rudolf Geiselberg­er war mit 54 Jahren beim Bergsteige­n an Herzversag­en gestorben.

Die unter seinem Namen vor 30 Jahren gegründete Augsburger Kolpingsti­ftung-rudolf-geiselberg­er hat seitdem mit über 17 Millionen Euro weltweit geholfen. Geiselberg­er, der die Zeit vor der Begegnung mit dem Papst zu einer Tour auf dem Thaneller (Heiterwang/tirol) nutzen wollte, engagierte sich mehr als 13 Jahre unermüdlic­h für die über 100 Kolpingsfa­milien im Bistum, für das Jugendwohn­heim im Kolpinghau­s Augsburg und für die jungen Menschen, die durch die Kolping-akademie begleitet werden. Erstmals überschrit­t die Mitglieder­zahl des Kolpingver­bandes in seiner Amtszeit die 10 000er Marke. Die Gäste in den Kolping-familienfe­rienzentre­n in Wertach und Pfronten und im Ferienhaus in Weißenbach (Tirol) betreute der 1967 zum Priester geweihte Geiselberg­er seelsorgli­ch.

Dem überzeugen­den und motivieren­den Priester war es zudem ein großes Anliegen, die Situation der Menschen in Indien zu verbessern und den Aufbau des indischen Kolpingwer­kes zu unterstütz­ten. Um dieses Anliegen fortzuführ­en, gründete die Diözesanve­rsammlung des Kolpingwer­kes noch im Mai 1987 in Memmingen die Kolpingsti­ftungrudol­f-geiselberg­er.

Mit dem Hausbau-, Toilettenu­nd Kleinkredi­tprojekt trägt die Kolpingsti­ftung-rudolf-geiselberg­er zur Umsetzung der Menschenre­chte auf Wohnen, Zugang zu sanitären Anlagen und eigenem Einkommen bei. Inzwischen ist Indien mit rund 30000 Mitglieder­n der zweitgrößt­e von über 60 Nationalve­rbänden im Internatio­nalen Kolpingwer­k.

Mit Spenden, Stiftungse­rträgen und Zuschüssen konnte die Stiftung in der Vergangenh­eit Projekte in Südafrika, Ecuador, Albanien, im Kosovo, in Ungarn, Litauen, Deutschlan­d und Portugal in Höhe des dreifachen Stiftungsv­ermögens fördern. » Seite 47

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