Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Wengenroth auch 2019?
Kulturreferent will Planungssicherheit
Herr Weitzel, Patrick Wengenroth wurde jetzt für das zweite Jahr als Leiter des Brechtfestivals verpflichtet. Der Stadtrat hat Sie in seiner jüngsten Sitzung beauftragt, auch noch für eine dritte Amtszeit, also für 2019, mit ihm zu verhandeln. Wie ist der Stand der Dinge? Thomas Weitzel: Patrick Wengenroth entwirft ein Konzept für 2019, über das wir dann zeitnah, also möglichst noch vor der Sommerpause im Juli, beschließen wollen. Es wird darum gehen, was das Motto für 2019 sein kann und wie es sich umsetzen lässt in den einzelnen künstlerischen Formaten.
Bedeutet das nun, dass man bei der Leitung des Brechtfestivals generell eine Triennale anstrebt, wie es Patrick Wengenroth selbst auch ins Gespräch gebracht hat? Weitzel: Das war ja mal das Ursprungsmodell und inzwischen hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass das auch sinnvoll ist, um Planungssicherheit zu bekommen. Vom Grundsatz ist darüber in den Gremien aber noch nicht entschieden worden.
Sind denn dann auch schon Überlegungen im Gange, wer das Brechtfestival ab 2020 leiten soll? Weitzel: Patrick Wengenroth hat ja klargestellt, dass er keine Beharrungstendenzen habe, sondern nach drei Jahren die Stafette weiter gibt. Deshalb habe ich darauf hingewiesen, dass wir im Herbst 2018 für die Jahre ab 2020 entscheiden müssten. Das klingt von der zeitlichen Distanz her immer sehr weit weg, aber es ist gängige Festivalpraxis, um eine Übereinstimmung mit den Theaterspielplänen zu bekommen – nicht nur mit dem unseres Hauses, sondern auch mit denen, die für Gastspiele verpflichtet werden sollen. 2018 müsste demnach ein Konzept vorgelegt werden, das für 2020 sehr konkret ist und auf die beiden folgenden Jahre einen Ausblick gibt und die großen Linien darlegt. Mein Wunsch wäre es, dass man darüber schon im Oktober oder November 2018 berät. Das wäre eine Vorgehensweise, mit der wir das Festval in die richtige Bahn lenken.