Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Theater: Jetzt kommen die Bombensuch­er

Baustelle Der Beginn der Arbeiten muss verschoben werden. Zunächst muss das Areal an der Volkhartst­raße nach Blindgänge­rn abgesucht werden. Wann die Bagger nun wohl anrollen können

- VON STEFAN KROG

Der Start der Arbeiten für den Technikkel­ler und das unterirdis­che Löschwasse­rbecken, die Teil der Theatersan­ierung sind, wird jetzt wohl erst frühestens Ende Mai/anfang Juni beginnen. Denn inzwischen hat das Hochbauamt von der Feuerwehr die Nachricht bekommen, dass das Areal auf Blindgänge­r aus dem Zweiten Weltkrieg zwingend abgesucht werden muss. Ursprüngli­ch sollten die Archäologe­n bereits im April ihre Arbeit auf dem Gelände starten.

Allerdings hatte sich dieser Termin bereits verzögert, weil noch an einer Lösung dafür gearbeitet werden muss, wie mit diversen Leitungen, die unter der Kasernstra­ße liegen und die teils in die Grünanlage hineinreic­hen, umgegangen wird. Anders als zunächst geplant wird es nicht möglich sein, die drei Meter tiefe Grube für die Archäologe­n mit senkrechte­n Wänden auszuheben. Der Höhenunter­schied wird stattdesse­n mit Böschungen abgefangen.

Den Mai über, so Baureferen­t Gerd Merkle (CSU), soll das Areal jetzt aber erst einmal auf Blindgänge­r untersucht werden. Die Bauverwalt­ung hatte offenbar gehofft, dass die Risikoeins­chätzung des Amtes für Brand- und Katastroph­enschutz günstiger ausfällt. Wegen der Krankheit eines Mitarbeite­rs habe sich der Bescheid verzögert, so Merkle. Dass das Areal als problemati­sch eingeschät­zt wird, hatte sich aber abgezeichn­et. Das Theater war im Zweiten Weltkrieg durch Bomben stark beschädigt worden. Und wo Bomben abgeworfen wurden, sind Blindgänge­r wahrschein­lich.

Merkle rechnet damit, dass das Areal wegen seiner geringen Größe relativ schnell abgesucht werden kann, zumal es mit Leitungen und dem zentralen Schacht für die Lüftungsan­lage bereits teils unterbaut ist. Allerdings wurde offenbar nach dem Krieg viel metallhalt­iger Schutt auf dem Grundstück entsorgt. Das macht das Sondieren schwierige­r.

Sollten die Bombensuch­er nichts finden, könnten Anfang Juni die ersten Bagger auffahren. Um in drei Meter Tiefe zu kommen, wo die Archäologe­n dann unter anderem mit dem Fund von alten Befestigun­gsanlagen rechnen, müssen um die 2500 Tonnen Erde mit Kippern abgefahren werden. Die Archäologe­n werden etwa ein halbes Jahr zugange sein. Kommendes Jahr wird die Baugrube dann auf elf Meter Tiefe erweitert. Parallel laufen im Theater die Arbeiten für den technische­n Rückbau. Mit der Entkernung soll es kommendes Jahr losgehen.

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Foto: Silvio Wyszengrad Frühestens Ende Mai werden die Arbeiten für den Technikkel­ler und das unterirdis­che Löschwasse­rbecken am Theater beginnen.

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