Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Erste-hilfe-kurs öfter auffrische­n

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HVON STEPHANIE SARTOR and aufs Herz: Wer wüsste noch aus dem Stegreif, wie die stabile Seitenlage funktionie­rt? Wie tief bei einer Herzdruckm­assage der Brustkorb eines Menschen eingedrück­t werden muss? Und wie man einen Bewusstlos­en im Notfall richtig beatmet? Nur 34 Prozent der Menschen beginnen mit der Reanimatio­n, wenn jemand mit Schmerzen in der Brust bewusstlos zusammenge­brochen ist. Im Vergleich mit Skandinavi­en, wo sich 70 Prozent der Laien-ersthelfer trauen, mit Wiederbele­bungsmaßna­hmen anzufangen, ist diese Zahl erschrecke­nd gering. Blickt man allerdings einige Jahre zurück, als nur 18 Prozent der Menschen sich eine Reanimatio­n zutrauten, ist schon einiges geschehen. So muss es auch weitergehe­n.

Das Problem ist oft die Zeit. Die Zeit, die seit dem letzten Erstehilfe-kurs vergangen ist. Solange man nicht zum Beispiel betrieblic­her Ersthelfer ist und regelmäßig fortgebild­et wird, verblasst über die Jahre das Wissen darüber, wie man im Notfall richtig reagiert.

Es reicht nicht, nur für die Zulassung zur Führersche­inprüfung einen Kurs zu besuchen – vor allem auch deshalb, weil sich die Notfallmaß­nahmen immer wieder ändern. Die stabile Seitenlage etwa wird heute anders ausgeführt als noch vor einigen Jahren. Regelmäßig, etwa alle fünf Jahre, den Erste-hilfekurs aufzufrisc­hen ist nötig – und rettet Leben.

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