Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Mehr Platz für Autos auf der B 17
Verkehr Zwischen Messe und Fca-stadion wird die Bundesstraße auf sechs Fahrstreifen verbreitert. Die Arbeiten beginnen in den kommenden Tagen. Was auf Autofahrer zukommt
Autofahrer auf der B 17 werden sich in den kommenden Monaten auf eine Baustelle zwischen dem Fcastadion und der Messe gefasst machen müssen. Das Staatliche Bauamt wird auf dem etwa zwei Kilometer langen Abschnitt den Asphalt erneuern. Zudem bekommt die B17 pro Richtung eine Art dritte Spur: Um die Ein- und Ausfädelvorgänge zwischen den Anschlussstellen Messe und Göggingen/haunstetten sicherer zu machen, wird der Standstreifen zur Fahrspur umgebaut.
Bäume und Büsche, die bei den Arbeiten im Weg sind, wurden bereits im Frühjahr vor Beginn der Vogelbrutzeit gefällt. Ab Freitag rücken die Bauarbeiter an. Die gute Nachricht: Vom 12. Mai bis zum 17. Juni geht es nur um Vorarbeiten, sodass in jede Richtung noch zwei Fahrstreifen zur Verfügung stehen, wenn auch in verschmälerter Form. Vom 19. Juni bis Ende Juli verwandelt sich die B17 dann im Bereich Göggingen/univiertel in einen Flaschenhals: Pro Richtung gibt es dann nur einen Fahrstreifen. Teils wird die Anschlussstelle Göggingen/ Haunstetten gesperrt werden. Die Bauarbeiter werden dann montags bis samstags auf der Baustelle sein, solange es das Tageslicht zulässt. An den Tagen, an denen der Asphalt eingebaut wird, ist ein 24-Stundenbetrieb geplant. Dass die Arbeiten nicht in den Sommerferien stattfinden, liegt daran, dass das Bauamt dann die B 2 zwischen Hochzoll und
Die dritte Spur soll nicht nur die Sicherheit erhöhen
Kissing für eine Sanierung etwa zwei Wochen lang sperren wird.
Die Kosten von rund 2,8 Millionen Euro trägt der Bund. Neben dem Sicherheitsaspekt soll die dritte Spur auch dazu beitragen, den Ver- kehr im stark befahrenen Abschnitt vor den Abfahrten Friedrich-ebertstraße und Eichleitnerstraße etwas flüssiger zu gestalten. Die B17 ist mit bis zu 60 000 Autos pro Tag inzwischen weit stärker belastet als geplant. Eine Verbreiterung auf drei Spuren bis weiter in den Süden wäre wegen ihrer höheren Kosten ein Thema für den Bundesverkehrswegeplan gewesen, der für die nächsten Jahre ohnehin festgeklopft ist. Enthalten in diesem Plan ist die Osttangente, die parallel zur B17 auf der Ostseite des Lechs auf der Achse Mering-kissing-augsburg laufen soll. Inwieweit es eine Verlagerung von der B 17 auf die Osttangente geben wird, ist unklar, zumal eine Verbindung zwischen den Straßen vorerst nicht höchste Priorität hat.
Um die morgendlichen Staus auf der B17 besser in den Griff zu bekommen, ist aber geplant, ab Juni/ Juli Schilderbrücken mit flexiblen Tempo-anzeigen zwischen Königsbrunn und Augsburg zu installieren. Ein Computer wird die Verkehrsmenge messen und daraus das optimale Tempolimit berechnen. So soll der Verkehrsfluss stetiger werden, um Ziehharmonika-effekte bei plötzlichen Bremsmanövern zu verhindern. Bis die Digitalanzeigen in Betrieb gehen, wird es aber 2018 werden. Mit größeren Verkehrsbehinderungen ist während dieser Arbeiten nicht zu rechnen.
Zusätzlich zu den Arbeiten des Staatlichen Straßenbauamtes plant die Stadt Augsburg kommendes Jahr, zwischen den Anschlussstellen Kobelweg und Holzweg eine durchgehende dritte Spur zu bauen. Auch hier soll angesichts der gestiegenen Verkehrsmenge das Ein- und Ausfädeln einfacher werden. Derartige Streifen gibt es bereits seit Jahren an der B17 zwischen den Anschlussstellen Messe und Eichleitner-/ Bergiusstraße und an der B2 zwischen der Autobahn-zufahrt Augsburg-west und Gersthofen.