Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
„Meine Suppe ess’ ich…“
Capito Benimmschule … nach besonderen Regeln. Wie die genau aussehen, erklärt dir heute Benimm-expertin Susanne Erdmann
Suppe zu essen ist manchmal eine kleckerige Angelegenheit. Besonders, wenn man manche Tricks und Regeln nicht kennt. Heute verrät dir Benimm-expertin Susanne Erdmann mehr darüber:
Nicht pusten Manche Leute pusten die Suppe kühl, wenn sie etwas zu heiß ist. Das gehört sich aber nicht. Besser ist es, die Suppe mit dem Löffel leicht zu rühren, bis sie kühler ist. So gibt die Suppe nämlich auch Wärme ab – und man läuft auch nicht Gefahr, beim Pusten das Gegenüber anzuspritzen.
Löffel Auch das ist ein häufiger Fehler: Viele Leute machen den Löffel ganz voll und kleckern auf dem Weg zum Mund. Richtig ist: Den Löffel nie ganz vollmachen, dann tropft auch nicht so schnell etwas Suppe runter.
Nicht am Rand abstreifen Manche Leute streifen ihren Suppenlöffel auch am Teller- oder Suppentassenrand ab. Auch das gehört sich nicht. Wer den Löffel nicht ganz vollmacht, spart sich das Abstreifen sowieso.
Austrinken Die Suppe auszutrinken ist nur erlaubt, wenn sie in einer Suppentasse serviert wird. Die erkennst du an den
Wusstest du, …
Henkeln. Manchmal wird Suppe in feinen Restaurants auch in kleine Gläser gefüllt. Die darfst du dann auch zum Mund führen und austrinken.
Auslöffeln Suppe aus einem Teller zu trinken, gehört sich nicht. Und wie bekommt man den letzten Rest dann aus dem Teller? Früher lautete die Regel: gar nicht. Denn damals war das Kippen des Tellers nicht erlaubt. Das hat sich aber geändert. Heute darf man den Suppenteller leicht kippen. Und zwar kippt ein Rechtshänder ihn mit der linken Hand leicht von sich weg nach hinten rechts. Ein Linkshänder kippt ihn mit der rechten Hand nach hinten links. So ist es einfacher, die Suppe ohne Kleckern zu essen.
Tunken Brotstückchen versenken oder den Rest mit Brot „auftunken“– das ist unüblich, du solltest das vermeiden.