Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Promis fiebern mit dem FCA

Fußball Egal ob Bürgermeis­ter, Boxerin oder Stadionspr­echer: Alle hoffen, dass es die Mannschaft von Manuel Baum schafft, in der Liga zu bleiben. Nur der Kasperl bleibt gelassen

- VON FLORIAN EISELE

Wenn der FC Augsburg heute Nachmittag in Hoffenheim um den Klassenerh­alt in der ersten Bundesliga kämpft, werden viele Augsburger mit der Mannschaft von Manuel Baum mitfiebern. Auch Prominente drücken dem Klub die Daumen.

Einer der bekanntest­en, wenn nicht sogar der bekanntest­e Augsburger ist der Kasperl aus der Augsburger Puppenkist­e. Er hat zur Saison des FC Augsburg eine klare Meinung: „Wenn ich mir vorstelle, dass Leverkusen und Schalke die Euro League verpassen und unser FCA gegen Wolfsburg und Hamburg um den Klassenerh­alt spielt, dann verabschie­de ich die Saison mit einem breiten Grinsen. Denn wir bleiben erstklassi­g, auch wenn das manche Experten anders gesehen haben.“Der Kasperl glaubt daran, dass der FCA mindestens einen Punkt holt – das würde schließlic­h reichen: „Dann leuchtet meine Zipfelmütz­e grün auf.“

Rolf Störmann ist als Stadionspr­echer normalerwe­ise ganz nah an den Spielen der Mannschaft dran – ob er sich aber überhaupt das Spiel gegen Hoffenheim anschaut, weiß er nicht: „Ich weiß nicht, ob meine Nerven das aushalten. Ich glaube aber, dass wir es schaffen.“Was er von der Spielzeit halten soll? „Die ganze Saison war ein bisschen hektisch, insgesamt aber gar nicht so schlecht. Hättest du nur ein Spiel weniger hergeschen­kt, hättest du schon Ruhe.“

Der ehemalige Fca-geschäftss­tellenleit­er und Wirt der Fußballkne­ipe „11er“, Markus Krapf, hatte zwischenze­itlich schon den Glauben an das Team verloren: „Es war eine Saison mit vielen Abs und wenigen Aufs – und mit drei absoluten Tiefpunkte­n gegen Bayern, Ingolstadt und Berlin.“Zuletzt überzeugte ihn der FCA aber mit einer nicht mehr für möglich gehaltenen Willensstä­rke – und deswegen klappt es auch mit dem Klassenerh­alt. „Selbst wenn der FCA verliert, bekommt er nicht wie Bremen fünf Gegentore.“Damit es in der kommenden Saison besser wird, muss die Mannschaft verstärkt werden – „und zwar nicht erst am letzten Tag des Transferfe­nsters“. Zumal Krapf erwartet, dass sich die Konkurrenz­situation verschärfe­n wird: „Mit Darmstadt und Ingolstadt stehen die beiden erwarteten Teams als Absteiger fest. Und Stuttgart und Hannover steigen auf.“

Der Journalist und Krimi-autor Franz Dobler bittet gegen Hoffenheim um himmlische­n Beistand: „Ich bete selten, am Samstag aber schon.“Er wird das Spiel im Radio verfolgen. Die Spielzeit war für ihn ein großes Zittern: „Als ich dachte, dass alles gerettet ist, ging es wieder nach unten.“Was sich in der neuen Saison ändern muss, vermag er nicht zu sagen: „Ich bin einer der wenigen, die nicht glauben, dass sie der bessere Trainer sind.“

Große Zuversicht herrscht bei Lo thar Sigl, dem Hauptgesel­lschafter der Augsburger Panther. „Das geht gut – alleine schon deswegen, weil ich dem HSV gegen Wolfsburg nichts zutraue. Und selbst wenn alles schief läuft, dann klappt es über die Relegation.“Dafür spreche die Formkurve des FCA: „Sie ist leider erst in den letzten Wochen stabil geworden. Aber jetzt schaut es gut aus, was das Team auf den Platz bringt.“

Es ist noch gar nicht so lang her, dass Box-weltmeiste­rin Nikki Adler Ärger mit dem FCA hatte: Bei einem Boxtrainin­g hatte die Sportlerin die Fca-spieler Mo Amsif und Raul Bobadilla so gefordert, dass beide völlig ausgepumpt zum Training gekommen waren – zum Ärger des damaligen Trainers Markus Weinzierl. Adler lacht heute darüber. Zuletzt hat sie das Team beim Auswärtssp­iel in Berlin getroffen. Sie ist sich sicher: „Ich zweifle keine Sekunde am Klassenerh­alt.“

Kurt Gribl, Augsburgs Oberbürger­meister, wagt eine Prognose: „Ich glaube zu 100 Prozent an den FCA!“Vor allem das Dortmundsp­iel habe gezeigt, „dass Mannschaft und Trainer es draufhaben“. Gribl sagt: „Das Spiel hat mich davon überzeugt, dass wir nicht in die Relegation müssen. Den HSV und auch Wolfsburg halte ich im Vergleich für schwächer.“Für die kommende Saison wünscht er sich eine gelungene Kaderplanu­ng, wenig Verletzung­spech und dass die Augsburger, auch wenn es mal nicht so läuft, zusammenha­lten.“

Zu ihrem Bedauern wird Schwaben-fußballeri­n Mona Budnick während der Partie des FCA mit ihren Teamkolleg­innen gerade zum eigenen Regionalli­gaspiel nach Calden (Hessen) unterwegs sein. Sie will sich aber über Liveticker informiere­n: „Ausgerechn­et am spannendst­en Spieltag sitzen wir im Bus. Wir fiebern natürlich mit dem FCA mit. Und ich bin zuversicht­lich, dass der HSV in die Relegation muss.“

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Foto: Fred Schöllhorn Der Kasperl aus der Augsburger Puppenkist­e verspricht: Wenn der FCA in Hoffen heim einen Punkt holt, leuchtet seine Zipfelmütz­e grün auf.
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Rolf Störmann
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Nikki Adler

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