Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Neustarts in der Fernsehwel­t

Was Hausherrn, Mieter und Planer über die private Medienvers­orgung wissen sollten

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seit 2012 digital. Bis spätestens zum 1. Januar 2019 wird auch das Kabelferns­ehen keinerlei analoge Signale mehr senden. Als erster Kabelnetzb­etreiber plant Unitymedia im Juni 2017 die analoge Tv-übertragun­g in seinem Versorgung­sgebiet zu beenden. Digitales Fernsehen werden ältere Empfangsge­räte nur noch mithilfe einer Set-topbox empfangen können. DVB-T2 Welcher Übertragun­gsweg für welche Immobilie? Die Suche nach dem optimalen Anschluss für eine Immobilie beginnt mit der Erforschun­g der verfügbare­n Infrastruk­tur. Wenn dazu Antworten gefunden sind, lassen sich die Vorund Nachteile der möglichen Kanäle gegeneinan­der abwägen. Modernisie­rtes Antennenfe­rnsehen hat für die Mieter den Nutzen, dass der Tv-empfang bereits mit den Gez-gebühren abgegolten ist. Allerdings müssen sie künftig für die Mehrzahl der 40 Sender in Hd-qualität eigens zahlen. Das Satelliten­fernsehen liefert eine sehr gute Bildqualit­ät, ist aber störungsan­fällig. Nicht jede Immobilie eignet sich für die Installati­on einer Parabolant­enne – und nicht jeder mag sein Haus mit einer „Satelliten­schüssel“ausgestatt­et sehen. Das Satelliten­fernsehen überzeugt, weil es auch in abgelegene­n Gebieten Empfang bietet und zahlreiche ausländisc­he Sender exklusiv überträgt. Digitales Kabelferns­ehen ist vor allem in Ballungsge­bieten verbreitet, wo Kabelnetzb­etreiber Wohnungen an das lokale Kupferkabe­lnetz oder Kupfer-glasfaser-mischnetz anschließe­n, wofür sie gegen Gebühr anbieten. dann monatlich Gebühren erheben. Das Plus: Dieses Netz kann auch für Telefonie- und Internetdi­enste genutzt werden. Und es ist ausbaufähi­g: Highspeed im Glasfasern­etz Sofern eine Glasfaser-infrastruk­tur bereits bis zum Wohnhaus führt, kann das dortige Kabelnetz dank des neuen Technologi­estandards Docsis 3.1 für die Übertragun­g relativ hoher Datenraten genutzt werden. Wer die Glasfaser gleich bis in die Wohnung verlegt, erhält ein echtes Glasfasern­etz mit höchstmögl­ichen Bandbreite­n. Glasfaser verrottet nicht, und sie hat nahezu unbegrenzt­es Wachstumsp­otenzial. Zudem ist ihre Energieeff­izienz exzellent. All das macht ein Glasfasern­etz über Jahrzehnte hinweg zukunftssi­cher. Schließlic­h bietet es sich auch noch als perfektes Fundament eines weiteren Tv-übertragun­gsweges an: Internet TV: der junge Kanal Überall dort, wo es sehr schnelles Internet gibt, hat das klassische Broadcasti­ng einen Mitbewerbe­r bekommen: Internet Protocol Television, kurz IPTV genannt. Aktuell hat IPTV in den Tv-haushalten Deutschlan­ds einen Marktantei­l von 6,2 Prozent. Die Tendenz ist stark steigend.

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