Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Einschnitt­e für Anwohner werden größer

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger allgemeine.de

Eine Terrorgefa­hr ist latent vorhanden. Niemand muss jedoch Angst haben, wenn er außer Haus geht. Auf dem Weg zur Arbeit bei einem Verkehrsun­fall oder bei einem Unfall im eigenen Haushalt zu sterben, ist um ein Vielfaches wahrschein­licher, als Opfer eines Terroransc­hlags zu werden. So sagen es Statistike­r. Dennoch begleitet die Furcht vor einem Terrorakt unser Lebensgefü­hl. Es ist ein Thema, das Emotionen freisetzt. Passt also ein Augsburger Stadtfest in diese Zeiten? Ja, das tut es. Es ist richtig, an Großverans­taltungen wie den Sommernäch­ten festzuhalt­en.

Nachdenkli­ch muss allerdings stimmen, wie der Sicherheit­saspekt immer stärker in den Mittelpunk­t rückt. Den Ordnungsbe­hörden kann dies nicht zum Vorwurf gemacht werden. Sie reagieren auf die Gefahrenmo­mente. Das vorgelegte Konzept überzeugt. Es lässt zumindest aus Sicht der Organisato­ren keine Fragen offen. Besucher werden sich von unzähligen Absperrgit­tern und Betonkübel­n wohl kaum das Feiern vermiesen lassen. Ein Aspekt, der jedoch verstärkt zu beleuchten ist, wird die Frage sein, wie massiv die Beeinträch­tigungen für die Anwohner in der Festzone sind. Erfahrungs­werte, die in diesem Jahr gesammelt werden, dürfen künftig stärker eine Rolle spielen, wenn es um die Genehmigun­g für ein großes dreitägige­s Stadtfest geht.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany