Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Comeback des Tüftlers

Tipp des Tages 1992 wurde „Macgyver“eingestell­t. Nun gibt es eine Neuauflage der Serie

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Sat. 1, 20.15 Der blonde Vokuhilasc­hnitt (vorne kurz, hinten lang) ist vorne nicht mehr wirklich kurz und Hauptdarst­eller Lucas Till ist mit seinen 26 Jahren etwa neun Jahre jünger als Richard Dean Anderson beim Serienstar­t 1985. Ansonsten ist bei der Neuauflage von „Macgyver“vieles beim Alten: Seine Waffe? Ein Schweizer Taschenmes­ser. Sein Beruf? Irgendwas zwischen Wissenscha­ftler, Bombenexpe­rte und Geheimagen­t. Auch Figuren wie Bösewicht und Verwandlun­gskünstler Murdoc oder „Macs“Partner Jack und Nikki sind Fans aus der Originalse­rie bekannt.

Bei seinem Debüt versucht Macgyver zu verhindern, dass ein prähistori­sches Killer-virus in die falschen Hände gerät und zeigt dabei: Seine genialen Tüfteleien haben nichts von ihrer Faszinatio­n verloren. Wenn Macgyver im fahrenden Laster Bomben baut, um die Verfolger damit zu beschmeiße­n, ist das auch 2017 noch gute Unterhaltu­ng. Wenn er mit Flüssigkei­ten aus der Vorratskam­mer und Kleingeld eine Tresorwand knackt, hat man noch immer das Gefühl, etwas über Naturwisse­nschaften zu lernen.

Natürlich findet Macgyver aber auch überall, wo er es gerade braucht, kanisterwe­ise Salzsäure und Ammoniak, Batterien oder Drähte: Handlung und Dialoge sind alles andere als akademisch. Mit Gemeinplät­zen erklärt der blonde Schönling die Welt, den erfahrenen Wissenscha­ftler nimmt man dem bubenhafte­n Hauptdarst­eller nicht wirklich ab. Doch darauf kam es bei der Serie nie an.

In den USA scheint der neue „Macgyver“gut angekommen zu sein: Der Sender hat bereits eine zweite Staffel bestellt.

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