Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Die Abenteurer unter den Kanuten
Weltcup In der neuen Disziplin „Boater-cross“wird spektakulär gestartet und zu viert gefahren
Wenn von Boater-cross die Rede ist, gerät Karl-heinz Englet ins Schwärmen. „Eine spektakuläre Sportart“, sagt der ehemalige Marketing-chef der Kanu Schwaben Augsburg, der in der Szene einen ausgezeichneten Ruf besitzt und dessen Wort auch im Alter von 78 Jahren noch großes Gewicht hat. In diesem Jahr ist diese Disziplin, die offiziell als Canoe Slalom Extreme (CSLX) firmiert, erstmals fester Bestandteil beim Weltcup im Kanuslalom. Am Samstag und Sonntag stürzen sich die waghalsigen Teilnehmer in die Fluten des Eiskanals.
Die Augsburger Strecke gilt als Wiege dieser Extremsportart. „Vor rund 15 Jahren fanden hier die ersten Rennen statt“, erzählt Hans-peter Pleitner, Präsident des TSV 1847 Schwaben Augsburg und an der Olympiastrecke von 1972 auch als Organisationsleiter tätig. Doch was ist Boater-cross? „Das ist mit dem Skicross vergleichbar“, sagt Englet, ein Kampf Mann gegen Mann oder Frau gegen Frau. Der Start ist spektakulär. Vier Kajakfahrer gehen zeitgleich über eine Startrampe, die ersten zwei kommen eine Runde weiter bis zum Finale der letzten vier. Die Wettkämpfe werden in handelsüblichen Wildwasserkajaks bestritten.
Wer am Wochenende für Deutschland an den Start geht, ist noch offen. Gut möglich, dass Alex Grimm (Olympiasieger 2008) und Jasmin Schornberg (Weltmeisterin von 2009) dabei sind. Die beiden Wildcards für die Gastgeber gingen an Hannes Aigner (Bronze bei Olympia 2012) und Leo Bolg (U23Nationalteam).