Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

USA fahnden weltweit nach VW Managern

Haftbefehl gegen fünf frühere Mitarbeite­r des Autobauers

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München In der Vw-abgasaffär­e lassen die USA nach einem Medienberi­cht weltweit nach früheren Mitarbeite­rn des Autokonzer­ns fahnden. Nach Informatio­nen von

und läuft die Fahndung über Interpol. Betroffen sind demnach fünf Exmanager und Entwickler von Volkswagen. Darunter seien auch zwei Vertraute des früheren Vorstandsc­hefs Martin Winterkorn, hieß es.

Den Gesuchten werden demnach Verschwöru­ng zum Betrug sowie Verstoß gegen die Us-umweltvors­chriften vorgeworfe­n. Dem Bericht zufolge wird nicht damit gerechnet, dass Deutschlan­d die früheren Vwmitarbei­ter ausliefert. Allerdings könnten die Gesuchten die Bundesrepu­blik de facto nicht mehr verlassen, da sie in einem anderen Staat womöglich festgenomm­en würden. Der sechste Vw-angeklagte in den USA, ein langjährig­er Ingenieur, sitzt bereits seit Jahresanfa­ng im Gefängnis. Er war bei einer Reise in die USA festgenomm­en worden.

Volkswagen hatte im September 2015 Abgas-manipulati­onen bei weltweit elf Millionen Dieselauto­s zugegeben. Dies hatte den Konzern in eine schwere Krise gestürzt und Milliarden gekostet. Der Vw-skandal führte zu Abgas-untersuchu­ngen auch bei anderen Hersteller­n. Das Diesel-image hat seitdem schwer gelitten. Die Autobauer brauchen Diesel-modelle aber, um strengere Co2-vorgaben der EU einhalten zu können. Denn Diesel stoßen weniger Kohlendiox­id (CO2) aus als Benziner, und die Nachfrage nach Elektroaut­os kommt nicht in Fahrt.

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Foto: Jan Woitas, dpa Die USA fahnden weltweit nach fünf VW Managern.

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