Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Ein Kessel Buntes
Kommentar
Beim Publikum kam die zweite Auflage der „Augsburger Sommernächte“gut an. Die Stadt war trotz mäßigen Wetters an allen drei Abenden gut gefüllt. Insofern ist das Fest ein voller Erfolg gewesen – zigtausende Augsburger pro Abend feierten drei Tage friedlich im Herzen ihrer Stadt, heimische Bands konnten vor großem Publikum spielen.
Nach der Premiere im vergangenen Jahr kam in der Politik die Frage nach der Qualität auf. Die Bandbreite reichte vom „fröhlichen Stadtfest“bis hin zum „Fressund Sauf-fest“. Man kann gespannt sein, ob diesmal noch diskutiert wird, denn fest steht, dass es im Vergleich zum Vorjahr kaum Veränderungen gab. Die „Sommernächte“sind ein Kessel Buntes: Das Klassik-konzert trifft auf Riesenbratwurst und Caipirinha. Es ist halt für jeden was dabei. Eine wie auch immer geartete inhaltliche Klammer gibt es nicht. Die Frage ist, ob es die immer braucht – denn mit „Modular“oder „Langer Kunstnacht“gibt es ja auch Veranstaltungen, die einen höheren Anspruch an sich selbst stellen.
Als Fest ohne Eintritt müssen sich die Sommernächte zu drei Vierteln selbst tragen (100 000 Euro gibt die Stadt als Zuschuss). Der Rest kommt aus Sponsoring und Standgebühren der Gastronomie. Die Wirte und Standbetreiber (und somit auch deren Kunden) zahlen keinen geringen Teil – und der Großteil dieser Rechnung wird in der Maximilianstraße beglichen. Darum wird es dort auch weiterhin laut und voll sein.