Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Union setzt auf Harmonie

Keine Obergrenze im Wahlprogra­mm

-

Berlin Es ist viel von Vertrauen die Rede: Mit demonstrat­iver Einigkeit und einem großen Reformkata­log wollen Cdu-chefin Angela Merkel und der Csu-vorsitzend­e Horst Seehofer die Bundestags­wahl gewinnen. „Unser Zukunftspr­ojekt heißt: Wohlstand und Sicherheit für alle“, sagte die Kanzlerin bei der Vorstellun­g desUn ions- wahl programms. See hofer,d er Merkel wegen der Flüchtling­s politik lange scharf kritisiert hatte, sprach sogar von „blindem Vertrauen“zu ihr.

Seine Forderung nach einer Obergrenze wiederholt­e er nicht. Zunächst einmal wolle die Union die Wahl am 24. September gewinnen, sagte Seehofer nur. „Dann schauen wir weiter.“Im sogenannte­n Bayernplan der CSU, einem Katalog mit zusätzlich­en Forderunge­n aus Bayern,

Seehofer spricht von blindem Vertrauen

soll die Obergrenze jedoch auftauchen. Allerdings werde sie angesichts der geringen Zahl von bislang 80000 Zuwanderer­n „in diesem Jahr juristisch keine Rolle spielen“.

CDU und CSU verspreche­n mit dem einstimmig von den Vorständen verabschie­deten Programm unter anderem Steuerentl­astungen um gut 15 Milliarden Euro, Vollbeschä­ftigung bis 2025, den schrittwei­sen Abbau des Solidaritä­tszuschlag­s ab 2020 sowie mehr Geld für Familien und mehr Stellen für die Polizei. Das Programm versöhne die Arbeitspla­tzsicherhe­it mit der sozialen Balance, betonte Seehofer. Dies zeigten etwa die Maßnahmen zur Besserstel­lung von Familien beim Kindergeld und der Kinderbetr­euung in Grundschul­en. Spd-kanzlerkan­didat Martin Schulz kritisiert­e die Pläne dagegen als oberflächl­iche Ideensamml­ung. „Es ist ein Programm, das unseriös, ungerecht und auch unverantwo­rtlich ist.“

Ist die Union damit gut aufgestell­t für die Wahl? Dieser Frage geht Bernhard Junginger im Leitartike­l nach. Weitere Details und Hintergrün­de finden Sie in der Politik.

Newspapers in German

Newspapers from Germany