Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Teenager tötet Siebenjährige
Gericht Angeklagte gesteht ihre Tat per Video. War sie nicht bei Sinnen?
Leeds Eine 16-Jährige hat zugegeben, im englischen York ein siebenjähriges Mädchen getötet zu haben. Die Grundschülerin Katie war im Januar mit schweren Schnittverletzungen an ihrem Hals und der Brust in einem Feld nahe einer Wohnsiedlung gefunden worden. Sie starb kurze Zeit später in einem Krankenhaus.
Die mutmaßliche Täterin, damals 15, steht in Leeds wegen Mordes und Besitzes einer Waffe vor Gericht. Per Videoübertragung aus dem Gefängnis bekannte sie sich am Montag des Totschlags schuldig. Sie plädiere auf verminderte Schuldfähigkeit, teilte ihr Rechtsanwalt der
zufolge mit. Die Staatsanwaltschaft ist demnach bereit, den Mordvorwurf fallen zu lassen. Die Täterin sei viermal psychologisch untersucht worden, ihre verminderte Schulfähigkeit sei unbestritten. Als die 15-Jährige nach der Tat von einem Passanten aufgegriffen wurde, habe sie ihm von Katies Tod erzählt und gefragt, wo sie sei.
Der Fall hatte ganz Großbritannien erschüttert. Auch Premierministerin Theresa May hatte sich dazu geäußert. „Ich schließe mich den Beileidsbekundungen für die Familie und Freunde der kleinen Katie an, die so tragisch gestorben ist“, hatte May nach Bekanntwerden der Tat im Parlament in London gesagt.
An Katies Beerdigung im Februar in York hatten über 300 Menschen teilgenommen. Ihr Sarg war mit Figuren aus Kinderbüchern geschmückt.