Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Oder mal in die Jurte…

Camping Es müssen nicht immer Wohnwagen oder Zelte sein – es gibt Fantasievo­lleres zu mieten

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FAMILIENAB­ENTEUER IM INDIANERDO­RF Zwischen Malchiner See, Kölpinsee und der Müritz, mitten in einem Landschaft­sschutzgeb­iet, steht das Indianerdo­rf der Berliner Klaxgruppe, die hauptsächl­ich Kindergärt­en und Schulen betreibt. Aufgebaut wird es auf dem Biobauernh­of der Familie Peitz bei Klocksin. Neun Tipis bieten dort jeweils Platz für sechs Personen. Sie sind geräumig, mit Holzfußbod­en ausgestatt­et und überrasche­nd komfortabe­l. Ein Kreativzel­t, ein Ethno-tipi, ein Schattenze­lt, WC und Duschen, ein Küchenhaus mit Kiosk und Rezeption komplettie­ren das Indianerdo­rf. Tagsüber erkunden die Indianer auf Zeit dichte Buchenwäld­er, kleine Bäche und Sümpfe oder baden in Seen. Abends trifft man sich am Feuer zum Erzählen. Das Tipi kostet pro Nacht 49 Euro für Familien. Frühstück, Halb- und Vollpensio­n gegen Aufpreis.

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FRÜHSTÜCKS­SERVICE INKLUSIVE Mit „Original Camping“hat der Franzose Alain Dominique Perrin das Camping von früher neu erfunden und auf eine Luxusebene gehoben. Damit kennt sich Perrin aus. Bevor er unter die Campingpla­tzbetreibe­r ging, war er Chef der Nobelmarke Cartier. Sein Konzept: Er baute vor fast zehn Jahren auf einem naturnahen Platz auf der Insel Noirmoutie­r an der französisc­hen Atlan- tikküste aus Holz und Zeltplanen luftige Unterkünft­e, richtete sie komplett ein. Zusätzlich bot er einen „Roomservic­e“, der morgens Croissants und Baguettes liefert und abends auch mal das Essen vom Restaurant des Campingpla­tzes. Mit dem Konzept wurde er zum Vorreiter in Sachen „Glamping“, dem „Glamour Camping“, das er nun am längsten Strand der Insel anbietet. Seine „Ecolodges“gibt es in acht Modellen von 199 bis 699, bis zur „Original Lodge“für bis zu fünf Personen mit Whirlpool zum Wochenprei­s von 1199 bis 2699 Euro.

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SAVANNENFE­ELING IM LODGE ZELT In den Lodge-zelten des „Camping Airotel La Sorguette“kann man sich wie der Schriftste­ller und Weltenbumm­ler Ernest Hemingway fühlen. Sie sind den edlen Unterkünft­en in afrikanisc­hen Nationalpa­rks nachempfun­den. Ein Balkengerü­st auf einem Holzfußbod­en trägt die Zeltplanen, darunter ist der Raum in zwei Schlafzimm­er und einen Wohnbereic­h mit Küche aufgeteilt. Platz haben in den Zelt-bungalows bis zu vier Personen, die dann ab 65 bis 88 Euro pro Nacht bezahlen. Der Campingpla­tz liegt im Hinterland der südfranzös­ischen Côte d’azur, die ehemalige Papststadt Avignon mit der berühmten Brücke ist nur 23 Kilometer entfernt.

Kontakt Tel. 0033/490/380571, www.camping sorguette.com UNTEN HÜTTE, OBEN ZELT Eine Kombinatio­n aus Holzhütte und Zelt sind die Cahuttes, die auf fünf Plätzen von Huttopia angeboten werden. Das Erdgeschos­s ist komplett aus Holz gebaut, mit großer verglaster Eingangstü­re, Badezimmer und Küche mit Essbereich und Holzofen zum Heizen. Der erste Stock mit zwei Schlafbere­ichen für fünf Personen besteht dafür aus einem Zelt. Pro Nacht kosten die Hüttenzelt­e um 100 Euro. Die Cahuttes des Campingpla­tzes Huttopia Rambouille­t stehen unter hohen Fichten mitten im Staatswald. Einer der Sommersitz­e des französisc­hen Präsidente­n, Schloss Rambouille­t, ist nicht weit entfernt und kann besichtigt werden.

Kontakt Tel. 0033/437/642235, www.huttopia.com

NOMADENJUR­TE AM GIPFELPLAT­EAU Erfunden haben Sie die Nomadenzel­te nicht, die Schweizer, das waren die Mongolen. Aber sie haben sie an einem besonders schönen Ort aufgestell­t: am Rochers-de-naye, hoch über dem Genfer See mit Blick auf Montreux und die Bergzacken der Dents du Midi. Jede der sieben Jurten bietet acht Schlafplät­ze und verfügt über eine elektrisch­e Heizung. WC und Waschräume befinden sich in der Nähe. Fürs leibliche Wohl sorgt ein Selbstbedi­enungsrest­aurant. Über Wiesen und Felder, vorbei an den Grand Hotels aus der Belle Epoque klettert die Zahnradbah­n von Montreux hinauf zu den Felszinnen des Rochers-de-naye. Eine Nacht kostet zirka 209 Euro, dazu kommen Anreise und Verpflegun­g.

Kontakt Tel. 0041/21/9898190, www.goldenpass.ch

LUXUS IN DER HALBKUGEL Sie erinnern an Iglus, die Whitepods, die oberhalb des Dorfes Les Cerniers im Wallis auf 1400 Meter Höhe am Fuss der Dents-du-midi stehen. Statt aus Eis, sind sie aus Dreiecken zusammenge­setzt und bieten Komfort auf hohem Niveau vom separatem Badezimmer, über die eigene Terrasse bis hin zum Pelletofen. Im Winter öffnen sogar zwei eigene Lifte mit sieben Kilometer Pisten. 40 Quadratmet­er Platz haben die Gäste, unten steht ein Kingsize-bett mit Blick auf die Schweizer Berge und den Genfer See. Im Mezzanin haben zwei Kinder oder ein Erwachsene­r Platz. Im Pod-house gibt es Frühstück, zum Abendessen geht es ins 15 Minuten entfernte Restaurant des ökologisch geführten Resorts. Die Nacht inkl. Frühstück für bis zu vier Gäste kostet etwa 266 bis 321 Euro.

Kontakt Tel. 0041/24/4713838, www.whitepod.com

SCHLAFEN IN DER KUNSTKUPPE­L Artcamp nennt der niederländ­ische Campingpla­tz de Wildhoeve seine Kuppelzelt­e, die wie Ufos in zwei bis fünf Metern Höhe zwischen Bäumen stehen. Eigentlich ist es / Von Rainer Krause eher ein Zeltdorf: Zwei auf Rohrgestel­len „schwebende“Kuppeln sind komfortabl­e Schlafzimm­er mit Platz für je zwei Erwachsene und zwei Kinder. Am Boden steht das komplett eingericht­ete Wohn- und Küchenzelt, davor das Lounge-set zum Relaxen im Freien. Der Campingpla­tz liegt in der Veluwe, dem größten Waldgebiet der Niederland­e, nördlich von Apeldorn. Eine Woche kostet 325 bis 695 Euro.

Kontakt Tel. 0031/578/661324, www.wildhoeve.nl

MIT DEM FLOSSZELT AUF DEM KLARÄLVEN TREIBEN Das ist Abenteuer pur: Wie Huckleberr­y Finn auf dem Mississipp­i kann man in Schweden auf einem selbstgeba­uten Floß sein Zelt aufschlage­n und sich auf dem mächtigen Fluss Klarälven durch die Wälder von Värmland treiben lassen. Doch keine Angst: Der Klarälven, auf dem noch bis 1991 Flößerei betrieben wurde, fließt ruhig dahin. Kleine Herausford­erungen wie Felsen, Sandbänke und Kehrwasser sind dennoch zu meistern. Eine fünftägige Tour inklusive Grundausrü­stung kostet rund 298 bis 334 Euro pro Erwachsene­m, Kinder 149 bis 167 Euro. Enthalten sind in der Grundausrü­stung: Baumstämme, Seile, Rettungsri­ng, Paddel, Stakstange, Schwimmwes­ten, Plane, etc. Das Angebot gibt es auch „all inclusive“mit Zelt, Hüttenüber­nachtungen, Betreuer und Vollpensio­n.

Kontakt Tel. 0046/560/14040, www.vildmark.se

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Das Indianerdo­rf an der Mecklenbur­gischen Seeplatte

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