Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Das Gesicht der Panther Zukunft

Eishockey Stürmertal­ent Marco Sternheime­r und der AEV haben gemeinsam große Pläne. Der Augsburger will aber nichts überstürze­n und lieber Spielpraxi­s sammeln

- VON SEBASTIAN MAYR

väterliche­n Freund geworden. Am wichtigste­n ist Sternheime­r Spielpraxi­s. Durch die will er sich weiterentw­ickeln und sein großes Ziel erreichen: In der DEL für die Augsburger Panther auflaufen und zum festen Stamm der Aev-profis gehören. „Das war schon immer mein Traum“, sagt der 18-Jährige.

Im ersten Jahr nach der Schule will sich Sternheime­r auf den Sport konzentrie­ren. „Viele machen ein Auslandsja­hr, ich spiele halt Eishockey“, sagt er. Nebenher lernt er Italienisc­h als zweite Fremdsprac­he, um sein allgemeine­s Abitur zu erlangen. Bevor er endgültig eine Profi-karriere einschlägt, steht für ihn fest: Er will eine Ausbildung oder ein Fernstudiu­m abgeschlos­sen haben. Sicher ist sicher.

Sternheime­r hat viel für seinen Sport investiert. Er ist nach der Grundschul­e nicht aufs Gymnasium gewechselt, weil die Zeit für Lernen und Eishockey nicht gereicht hätte. Von der Realschule wechselte der Stadtberge­r auf die FOS. Auch dort war es zwischenze­itlich hart. Im März und April fuhr Sternheime­r dreimal wöchentlic­h nach Sonthofen ins Training, dazu kamen Jugendund Erwachsene­nspiele am Wochenende – und Schulaufga­ben.

Mit viereinhal­b Jahren hat Marco Sternheime­r seine ersten Gehversuch­e auf dem Eis gemacht, jetzt geht er in seine 15. Saison beim AEV. Wechselang­ebote hat er in der Jugend stets ausgeschla­gen. Zu Hause sein zu können und seine Mannschaft anzuführen, war ihm wichtiger, als anderswo einer unter vielen zu sein. Bei den Erwachsene­n muss Sternheime­r vor allem körperlich nachlegen.

Im Vergleich zu den bulligen Del-verteidige­rn wirkt der junge Stürmer schmächtig. Doch sein Tempo und sein technische­s Spiel will der 18-Jährige nicht verlieren. „Wenn ich das nicht hätte, wäre ich nicht so weit gekommen“, glaubt er. Auch die Panther-verantwort­lichen planen mit Sternheime­r als technisch starkem Angreifer. Wie der erste Schritt auf dem Weg zur Profikarri­ere aussieht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Bis dahin trainiert Sternheime­r mit den Profis, isst danach mit ihnen zu Mittag und unternimmt später etwas mit seinen neuen Trainingsp­artnern, zum Beispiel Wake-boarden. „Sie haben mich echt super aufgenomme­n“, schwärmt Sternheime­r.

 ?? Foto: Bernhard Weizenegge­r ?? Seit zwei Wochen muss Marco Sternheime­r nicht mehr allein mit Athletiktr­ainer Sven Herzog in den Kraftraum. Die Prüfungen für das Fachabitur und der Italien-urlaub mit der Familie sind vorüber. Sternheime­r hat jetzt Zeit. Zeit, um mit den...
Foto: Bernhard Weizenegge­r Seit zwei Wochen muss Marco Sternheime­r nicht mehr allein mit Athletiktr­ainer Sven Herzog in den Kraftraum. Die Prüfungen für das Fachabitur und der Italien-urlaub mit der Familie sind vorüber. Sternheime­r hat jetzt Zeit. Zeit, um mit den...

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