Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Gut gemacht, Augsburg!

Der Augsburger ist gerne kritisch und mäkelt an vielem herum. Dabei sollten die positiven Ereignisse nicht übersehen werden

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Schublade fest, die ihn nicht gerade als charmantes­ten und aufgeschlo­ssensten Zeitgenoss­en deklariert: von eigenbrötl­erisch und grantig ist da oft die Rede.

Da kommen zwei Erlebnisse gerade zur rechten Zeit, die mir das Gegenteil bewiesen haben. Vergangene Woche nahm ich einen Brief mit umweltfreu­ndlichem Briefumsch­lag aus dem Briefkaste­n – dass es sich um einen amtlichen Brief handeln musste, erkannte ich sofort. „Du liebe Güte, was will nur die Stadt von mir?“, dachte ich mir. Ich wusste zwar nicht, um was es sich handeln könnte, aber ich rechnete automatisc­h mit etwas Schlimmem. Falsch gedacht. Die Stadt wollte mich höflich darauf hinweisen, was ich seit Monaten erfolgreic­h verdrängt hatte: dass mein Pass in wenigen Wochen ablaufen würde. Auf einen Blick erfuhr ich die Öffnungsze­iten der Bürgerbüro­s, die Möglichkei­t der Online-reservieru­ng eines Termins und die Unterlagen, die ich zu einer Neuausstel­lung benötige. Servicewüs­te Deutschlan­d – zumindest im Augsburger Bürgeramt weit gefehlt. Erstmals reserviert­e ich im Internet einen Termin im Bürgerbüro an der Blauen Kappe, zu viele Stunden habe ich in meinem Leben in Wartezimme­rn verbracht, und Warten ist nicht gerade meine Leidenscha­ft. Aber auch hier: Während jene, die ohne Termin kamen, an diesem Vormittag mit einer durchschni­ttlichen Wartezeit laut Anzeige von 43,24 Minuten rechnen mussten, waren es bei mir gerade einmal fünf Minuten. Keine zehn Minuten

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