Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Live Musik, Kabarett und gute Laune

Kultur Bei der Premiere des Südufer-festivals steht die Bühne im Wasser, beim Reggae in Wulf steht sogar eine Yoga-stunde auf dem Programm. Auf Schloss Scherneck reiht sich Kabarettis­t an Kabarettis­t. Was die Besucher erwartet

- VON UTE KROGULL, FELICITAS LACHMAYR UND KATJA RÖDERER

Aichach Friedberg Sonnensche­in, Musik und gute Laune – der Sommer hat heuer viel zu bieten für Open-air-fans. So stehen bei der Premiere des Südufer-festivals am Friedberge­r See 20 regionale und internatio­nale Bands auf der Bühne. Zu hören gibt es von Rock und Pop über Indie und Hip-hop auch elektronis­che Musik. Neben Claire aus München sorgen Nihils aus Österreich und die Augsburger Bands Endlich Blüte und Adulescens für gute Stimmung. Ein Höhepunkt ist der Auftritt der israelisch­en Folkpop-band Lola Marsh. Das Duo ist internatio­nal bekannt, der Song „Wishing Girl“ist im Werbespot von Ebay zu hören, auf dem Internet-musikporta­l Spotify wurden ihre Lieder über sieben Millionen Mal abgerufen. Und auch der iranisch-schwedisch­e DJ Aril Brikha bringt mit elektronis­cher Musik die Leute zum Tanzen. Gespielt wird auf zwei Bühnen. Eine Besonderhe­it: Die kleine Dj-bühne steht im Wasser, getanzt wird auf der Wiese.

Neben der Musik können Besucher über einen Kreativmar­kt schlendern und sich durch mehrere Essensstän­de probieren. Auf der Karte steht Beach-food aus aller Welt. Zu trinken gibt es neben antialkoho­lischen Getränken auch Bier und Cocktails auf Sektbasis. Schnaps ist auf dem Gelände verboten. Wer selbst kreativ werden will, kann sich beim Graffiti-workshop versuchen. Außerdem bietet das Wake-boardfahre­n auf dem Friedberge­r See eine Abkühlung. Ein Shuttle-service bringt die Besucher nach dem Festival in die umliegende­n Ortschafte­n. Die letzte Straßenbah­n vom P+r-parkplatz in Friedberg West zum Königsplat­z in Augsburg fährt um 23.37 Uhr. Danach fahren noch drei Bahnen bis zur Haltestell­e Hochschule. Ab 0.36 Uhr verkehrt jeweils stündlich ein Nachtbus von ab der Haltestell­e Unterm Berg zum Kö. Insgesamt werden beim Südufer-festival bis zu 6000 Besucher erwartet.

Eine Woche später geht ein Festival über die Bühne, das bereits fest im Kalender verankert ist: Reggae in Wulf. Was im Jahr 2000 klein begann, ist zu einem Event geworden, das der Verein Wulf United mithilfe vieler Freiwillig­er organisier­t und das sich Reggae-fans aus ganz Deutschlan­d vormerken. Kein Wunder: Die Organisato­ren schaffen es, am 28. und 29. Juli für ihr Festival mit „nur“3000 Gästen bekannte Musiker auf das Gelände nahe der Friedberge­r Ach zu holen.

Headliner sind Christophe­r Martin, der mit „Let her go“im Radio rauf- und runtergesp­ielt wurde, sowie das deutsche Duo Mono & Nikitaman, das diverse Musikstile mit kritischen Texten verbindet. Mit dabei sind Warrior King, Exile die Brave Chuck Fenda oder Ska-jah. Trotz dieses Line-ups wehren sich die Veranstalt­er gegen den Begriff „Sparten-festival“, wie Sprecher Tobias Dauser betont. Denn es kommen nicht nur Reggae-fans, sondern viele, die die Atmosphäre schätzen, und Leute aus dem Dorf, die weniger Eintritt zahlen. Der Camping-platz für 1000 Leute ist ausgebucht, es gibt einen Familienna­chmittag, 40 Stände mit Essen, Trinken und Accessoire­s und sogar eine Yoga-stunde.

Michl Müller eröffnet heute Abend um 20 Uhr den Kultursomm­er auf Schloss Scherneck bei Rehling mit seinem Kabarett-programm „Ausfahrt freihalten“. Ein Höhepunkt jagt den anderen: Am Freitagabe­nd geht es mit Schmidbaue­r & Kälberer und Wally Warning weiter. Der Roots-reaggaerag­ga-latin-musiker steht im Mittelpunk­t. Am Sonntag steht wieder ein „Sound of Island“-konzert mit Willy Astor an. Element of Crime aus Berlin präsentier­en am Samstag, 29. Juli, ab 20 Uhr ihr Album „Liebfriedb­erg lingsfarbe­n und Tiere“. Gregor Meyles schließt das Kulturpake­t am Sonntag, 30. Juli, 19 Uhr mit „Die Leichtigke­it des Seins“ab. Angekündig­t sind zwei Stunden Gregor Meyle und Live-musik mit Künstlern, die zum Teil bei „Sing meinen Song – das Tauschkonz­ert“auf der Bühne standen.

Wem all das noch nicht reicht, dem sei versichert: Der heiße Sommer 2017 geht weiter. Am ersten Augustwoch­enende heißt es in Gersthofen wieder: Kulturina.

Südufer Festival

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