Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Angriff mit Kettensäge

Fahndung Ein Mann verletzt in der Schweiz fünf Menschen. Flüchtete er nach Deutschlan­d?

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Schaffhaus­en Alarm im deutschsch­weizerisch­en Grenzgebie­t: Mit einer Kettensäge hat ein psychisch labiler Mann im schweizeri­schen Schaffhaus­en Angestellt­e einer Krankenkas­se verletzt und ist geflüchtet. Da die deutsche Grenze nicht weit ist, könnte er auch nach Deutschlan­d geflohen sein, warnte Polizeiein­satzleiter Ravi Landolt am Montagnach­mittag in Schaffhaus­en. „Wir haben keine Ahnung, wo er sich aufhält.“Die Schweizer Polizei hatte sein Auto einige Stunden nach der Tat sichergest­ellt.

Die Polizei betonte, dass es sich nicht um einen Terroransc­hlag gehandelt habe: Vielmehr habe der Täter gezielt die Krankenkas­se treffen wollen. „Die Tat hat sich klar gegen Mitarbeite­r dieser Versicheru­ng gerichtet“, sagte Staatsanwa­lt Peter Sticher.

Der 50-jährige mutmaßlich­e Täter sei wegen Verstoßes gegen die Waffengese­tze vorbestraf­t, berichtete die Polizei. Der Schweizer habe keinen Wohnsitz und sich überwiegen­d in Wäldern aufgehalte­n. Aus dem Wald stammen auch die Fahndungsf­otos, auf denen ein sichtlich verstörter Mann zu sehen ist. Er trage jedoch inzwischen – anders als auf den Fotos – eine Glatze. Es sei äußerste Vorsicht geboten. Der Mann sei womöglich weiter mit der Kettensäge unterwegs.

Er war am Vormittag in der Altstadt von Schaffhaus­en mit der Kettensäge in das Büro einer Krankenkas­se eingedrung­en. Dort verletzte er zwei Menschen, einen davon schwer. Das Opfer war am späten Nachmittag außer Lebensgefa­hr. Drei weitere Menschen wurden leicht verletzt.

Die Polizei hatte die Einkaufsst­raße in der Altstadt unweit des Bahnhofs stundenlan­g abgesperrt. Mitarbeite­r der umliegende­n Geschäfte mussten teils hinter verschloss­enen Türen ausharren. Andere, die gerade nicht im Laden waren, mussten vor der Absperrung ausharren.

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