Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Keine fünfstöcki­gen Häuser statt Obi

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HIER SCHREIBEN SIE IHRE MEINUNG Zu den Plänen für eine Wohnbebauu­ng auf dem Obi Areal.

Bitte keine fünfstöcki­gen Wohnhäuser an dieser Stelle, die den Blick auf das historisch­e „Fabrikschl­oss“erneut versperren würden. Schön wäre es, wenn in der Bauplanung berücksich­tigt werden könnte, dass hier vor 120 Jahren noch eine der größten Webereien Europas mit den charakteri­stischen Shed-dächern stand. Vielleicht lässt sich diese Form ja architekto­nisch aufgreifen.

Und schön wäre es auch, wenn am Ufer des Proviantba­chs, der allerdings mehr „Kanal“als „Bach“ist, die Bedeutung der Lechkanäle für die Industrial­isierung Augsburgs dokumentie­rt würde, indem etwa auch Jonval-turbinen ausgestell­t würden und die Kraftübert­ragung auf die Web- und Spinnmasch­inen durch ein Transmissi­onssystem veranschau­licht würde. Auf jeden Fall stehen bleiben sollte das Dampfmasch­inenhaus mit dem charakteri­stischen Kamin gegenüber dem jetzigen Wasserkraf­twerk.

Und schließlic­h könnte auch noch daran erinnert werden, dass der Proviantba­ch bis um 1900 auch als Wasserstra­ße für Flöße diente. Idealerwei­se könnte hier so eine Außenstell­e für das Weltkultur­erbe „Wasserwirt­schaft“und „Textilindu­strie“entstehen. Reinhold Forster, Augsburg

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