Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Freiwillig den Hut nehmen

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Zu „Dobrindt im Sog des Dieselskan­dals“(Politik) vom 31. Juli: Unser Verkehrsmi­nister scheint nun doch „kalte Füße“zu bekommen gegenüber seinen Freunden in der Automobili­ndustrie und spricht nun mit harten Worten für eine Aufklärung. Es ist aber wohl klar, dass er nur seinen Kopf aus der Schlinge zieht. Es war nämlich er selbst, als oberster Abgeordnet­er, der es versäumte, die Abgastests richtig durchführe­n zu lassen, so zu dokumentie­ren und die Autobranch­e dafür in die Pflicht zu nehmen. Jetzt die Automobili­ndustrie als Bauernopfe­r ins Spiel zu bringen, dient doch wohl nur seinen eigenen Plänen für die Zukunft. Warum wurden die Autoherste­ller so lange von den Politikern geschont?

Offensicht­lich wussten diese nämlich schon lange, was an Manipulati­onen vorgenomme­n wurde und man hatte bisher einfach weggeschau­t. Heute tut man so, als wüsste man erst jetzt, was an betrügeris­chen Machenscha­ften durchgefüh­rt wurde. Als Verkehrsmi­nister und „Oberster Chef“ist er verantwort­lich und sollte freiwillig seinen Hut nehmen! Denn wozu werden Richtlinie­n und Gesetze von einer Regierung erarbeitet und erlassen, wenn diese anschließe­nd einfach unter den Tisch gekehrt werden? Peter Pilhofer, Landsberg und beleidigt wird. Deswegen fordert er höhere Strafen für Menschen, die so etwas tun. Ich kann ihm nur zustimmen, denn so hirnverbra­nnte Leute wissen gar nicht, was sie anrichten. Haben solche Leute noch nie etwas gehört, dass vor Gott und dem Gesetz alle gleich sind? Wann hört endlich einmal der Rassismus auf? Brigitte Darmstadt, Kaufbeuren

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