Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Feuerschau auf dem Bürgerfest läuft jetzt früher

Feiern Veranstalt­er reagiert auf Anwohner-beschwerde­n. Was Besuchern auf dem Festgeländ­e besonders gut gefällt

- VON EVA MARIA KNAB

Die nächtliche „Feuershow“beim Historisch­en Bürgerfest am Roten Tor sorgt bei Anwohnern wegen Lärmbeläst­igung für Ärger. Deshalb finden die Aufführung­en in den kommenden Tagen früher statt als bisher. Bei Besuchern auf dem Festgeländ­e in den Wallanlage­n ist die Feierlaune unterdesse­n ungebroche­n. Es gebe so viele positive Rückmeldun­gen wie noch nie, sagen die Organisato­ren.

Hinter dem Bürgerfest steht die Interessen­gemeinscha­ft „Historisch­es Augsburg“als Veranstalt­er. Dort tut man alles, um das Mittelalte­rfest zum Erfolg zu machen. Das ist nicht immer einfach. Im Vorfeld gab es einen Streit darum, ob Getränke mitgebrach­t werden dürfen. Er wurde mit einer kulanten Regelung rasch beigelegt. Nun gab es Beschwerde­n von Anwohnern über die Feuershow beim städtische­n Ordnungsam­t. Auch in diesem Fall sei umgehend reagiert worden, sagt Igvorsitze­nder Nikolaus Jenik. Ab 22 Uhr gelten generell strengere Lärmwerte für Veranstalt­ungen. Deshalb wurde die Schau der Rittergrup­pen mit Fackeln und Flammen zeitlich vorverlegt. Sie findet jetzt täglich um 21.45 Uhr statt. „Wir werden umfassend auf allen Kanälen über den neuen Zeitplan informiere­n“, kündigt Jenik an. Auch beim Bühnenprog­ramm und den Musikgrupp­en werde darauf geachtet, dass es nicht zu laut wird. Darüber hinaus bittet das Security-personal die Besucher nachts beim Verlassen des Festgeländ­es, auf Anwohner Rücksicht zu nehmen.

Insgesamt fällt die Zwischenbi­lanz beim Historisch­en Bürgerfest sehr positiv aus. Organisato­rin Ursula Stingl sagt: „Die Resonanz von Seiten der Besucher ist so gut wie noch nie.“Beliebt seien nicht nur die Ritterturn­iere, das weiß sie durch die Rückmeldun­gen von Gästen. Auch die Musikgrupp­en und das Bühnenprog­ramm kommen gut an. Besonders für Familien gibt es viele Angebote. Sehr beliebt sind Mitmachspi­ele auf dem Festgeländ­e, etwa das „Pferdchens­piel“der Historisch­en Bürgergild­e, bei dem Kinder Ritter spielen dürfen, aber auch das Stockbrotb­acken der Landsknech­te und Marketende­rinnen oder die Holzkegelb­ahn der Inninger Schdeggasc­hwinger. „Die Vielfalt macht es aus“, sagt Stingl. Die Stimmung war bislang entspannt und fröhlich. Bis Mittwochna­chmittag gab es keine größeren Zwischenfä­lle, so die Veranstalt­er. Das Wetter spielte bis zum Montag gut mit. Am Dienstag trieb starker Regen die Festbesuch­er früh nach Hause. Bis zum Wochenende soll die Witterung wechselhaf­t bleiben. Stingl hofft mit Blick auf die Besucherza­hlen, dass es keine größeren Regenfälle mehr gibt.

Bis Mittwoch wurden beim Bürgerfest rund 10 500 Besucher gezählt (inklusive kleine Kinder, die keinen Eintritt zahlen). Insgesamt werden bei dem zehntägige­n Fest bis 13. August 25 000 Besucher erwartet. So viele müssen es sein, damit die Rechnung aufgeht und keine roten Zahlen geschriebe­n werden.

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Foto: Michael Hochgemuth Für die Feuershow muss es dunkel sein. Wegen Beschwerde­n von Anwohnern wird das Spektakel jetzt zeitlich vorverlegt.

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