Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Warum Anleger häufig Fantasie brauchen

- VON OSKAR H. METZGER rat@augsburger allgemeine.de

Geldanlege­r, die von einem weiteren wirtschaft­lichen Aufschwung profitiere­n wollen, sollten mit dem Kauf von Aktien nicht zu lange warten. Denn Aktienkurs­e eilen der wirtschaft­lichen Entwicklun­g meist voraus, sagt das Deutsche Aktieninst­itut (DAI). Sie steigen häufig schon in die Höhe, bevor die Konjunktur richtig in Fahrt kommt.

Allein die Aussicht auf anziehende Umsätze und steigende Unternehme­nsgewinne beflügelt die Fantasie der Börsianer und führt zu überdurchs­chnittlich­en Kurssteige­rungen. Wie berechtigt die Hoffnung auf einen bevorstehe­nden Boom ist, spielt dabei kaum eine Rolle. Entscheide­nd ist, dass sich die Meinung durchsetzt, es gehe mit der Wirtschaft aufwärts.

Für Anleger kann es deshalb nützlich sein, die Frühindika­toren zu beobachten, die Hinweise auf die künftige Wirtschaft­sentwicklu­ng geben. Zu solchen Frühindika­toren gehört zum Beispiel der Geschäftsk­lima-index des Ifo-instituts, der die Stimmung in den Unternehme­n wiedergibt.

Wichtige Anhaltspun­kte liefern auch die Auftragsei­ngänge, die jeden Monat vom Statistisc­hen Bundesamt bekannt gegeben werden. Höhere Auftragsei­ngänge sprechen für ein baldiges Anziehen der Konjunktur. Solche Daten sind besonders dann hilfreich, wenn nach einem günstigen Zeitpunkt für den Kauf von Aktien gesucht wird. Das DAI weist allerdings darauf hin, dass das Studium der Konjunktur nur eine Voraussetz­ung ist, um an der Börse erfolgreic­h zu sein.

Die andere Methode ist, beispielsw­eise alle sechs oder zwölf Monate einen bestimmten Betrag in Aktien anzulegen. Durch diese regelmäßig­e Anlage kommt man im langfristi­gen Durchschni­tt ebenfalls auf einen verhältnis­mäßig günstigen Kaufkurs.

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Foto: Sven Hoppe, dpa Allein die Aussicht auf anziehende Um sätze führt oft zu überdurchs­chnittlich­en Kurssteige­rungen.

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