Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Hart, härter, Lamb

Beim Hockeyday müssen sich die Panther in verschiede­nen Diszipline­n beweisen. In den beiden spektakulä­rsten gibt es Favoritens­iege. Tags darauf setzt es im Finale um den Gäubodenvo­lksfest-cup eine Niederlage

- VON ANDREAS KORNES

Hinter den Augsburger Panthern liegt ein bewegtes Wochenende. Am Freitag Spiel eins beim Gäubodenvo­lksfest-cup in Straubing. 5:2-Sieg gegen den Del-ligakonkur­renten aus Wolfsburg. Samstagvor­mittag erst Training, dann Hockeyday, der sich samt Autogramms­tunde bis in den Nachmittag erstreckte. Am gestrigen Sonntag abschließe­nd das Finale des Gäubodenvo­lksfest-cups gegen Ingolstadt. 2:3-Niederlage nach Penaltysch­ießen.

Den höchsten Spaßfaktor dürfte dabei – für Spieler und Fans gleicherma­ßen – der Hockeyday gehabt haben. Rund 800 Zuschauer waren ins Curt-frenzel-stadion gekommen, um die Mannschaft erstmals nach der Sommerpaus­e unter die Lupe zu nehmen. Traditione­ller Höhepunkt: die Skills Competitio­n. Dabei müssen sich die Profis in verschiede­nen Diszipline­n auf dem Eis beweisen. Vorher wurde die Mannschaft um die beiden „Kapitäne“Aleksander Polaczek und Arvids Rekis in zwei Gruppen unterteilt und mit Spielern aus dem Nachwuchs verstärkt.

Besonders spektakulä­r ist die Suche nach dem schnellste­n Schlittsch­uhläufer und dem Mann mit dem härtesten Schlagschu­ss. Beide Male gab es Favoritens­iege. Wie im Vorjahr raste Jaroslav Hafenricht­er am schnellste­n um die beiden Tore über die Eisfläche. Nach 13,99 Sekunden war er wieder im Ziel.

Den härtesten Schuss hatte Verteidige­r Brady Lamb. Er beschleuni­gte den Puck auf stattliche 163,12 Stundenkil­ometer. Gefragt, was das Geheimnis seiner Schussgewa­lt sei, sagte Lamb mit breitem Grinsen: „Ich wiege 100 Kilo und gehe ab und zu ins Krafttrain­ing.“

Nächste Aufgabe war ein Zielschieß­en auf kleine Scheiben in den Torecken. Am zielsicher­sten waren Evan Trupp, Derek Dinger, David Stieler, Gabe Guentzel, Lamb und Matt White, die viermal trafen.

Beim Penaltysch­ießen war dagegen vor allem Kreativitä­t gefragt. Eine Jury, bestehend aus Team-manager Duanne Moeser, Co-trainer Tray Tuomie und Nachwuchs-chef Michael Bakos, bewertete diese. Simon Sezemskys Idee, einen Pferdekopf aufzusetze­n, erwies sich dabei zwar als kreativ, störte aber den Blick auf den Puck entscheide­nd. Schmerzhaf­t endete der Versuch von Michael Davies, der den Puck mit einem Gummiband am Schläger befestigt hatte. Das Bemühen, den Puck nach diversen Tricks auch noch im Tor unterzubri­ngen, endete mit einem Volltreffe­r in die Körper- mitte. Kleiner Trost: Die Jury bewertete den Versuch unter lautem Gelächter mit dem Höchstwert von dreimal zehn Punkten.

Trotz allen Spaßes war nicht zu übersehen, dass die Spieler mit viel Ehrgeiz zur Sache gingen. Kapitän Steffen Tölzer beispielsw­eise zertrümmer­te im Schlagschu­ss-wettbewerb seinen Schläger. „Natürlich will sich keiner eine Blöße geben“, sagte er. „Jeder haut sich hier voll rein.“

Das galt auch für das gestrige Finale um den Gäubodenvo­lksfestcup. Gegen den bayerische­n Rivalen Ingolstadt setzte es aber eine knappe Niederlage. 2:2 hatte es nach 60 Minuten gestanden. Zweimal hatten die Panther dabei einen Rückstand wettgemach­t: Nach dem Führungsto­r des ERCI durch Jacob Berglund (2.) gelang Thomas Holzmann der Ausgleich (25.). Die erneute Führung durch den Doppeltors­chützen Berglund im Powerplay (30.) glich Matt White aus (36.).

Im Penaltysch­ießen zeigten die Panther dann deutlich weniger Kreativitä­t und vor allem Effektivit­ät als noch am Vortag. Mark Cundari und Davies scheiterte­n an Ingolstadt­s neuem Torwart Jochen Reimer. Auf der Seite des ERCI trafen Greg Mauldin und Berglund gegen Ben Meisner. (mit eisl)

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Fotos: Siegfried Kerpf Wenn Verteidige­r Brady Lamb abzieht, beschleuni­gt er den Puck auf über 160 Stun denkilomet­er. Das schafft kein anderer Panther Profi.
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Der schnellste Panther auf dem Eis: Ja roslav Hafenricht­er.
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Co Trainer Tray Tuomie, Team Manager Duanne Moeser und Nachwuchsc­hef Mi chael Bakos bewerteten die Kreativitä­t der gezeigten Penaltys.

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