Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Blaulichtreport
Wüste Kneipenschlägerei zu früher Stunde
Heftige Auseinandersetzung zu früher Stunde in einer Kneipe in Oberhausen: Am Sonntag betraten gegen 4.45 Uhr zwei 20 und 19 Jahre alte Männer ein Lokal in der Donauwörther Straße, als ein 30-jähriger Gast unvermittelt einen Barhocker auf den 20-Jährigen warf. Der Geschädigte ging durch den Angriff zu Boden und wurde am Boden liegend von dem massiv alkoholisierten Beschuldigten (Atemalkoholkonzentration von über 2,8 Promille) weiter getreten und geschlagen. Das Opfer konnte leicht verletzt mit seinem Begleiter aus der Kneipe flüchten und die Polizei verständigen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war die nächste Schlägerei zwischen dem Beschuldigten und einem weiteren Kneipengast im Gange. In diesem Fall war der 30-Jährige auf der Verliererseite. Sein 21-jähriger Kontrahent schlug ihm derart hart mit der Faust ins Gesicht, dass er mit einer stark blutenden Platzwunde im Gesicht vom Rettungsdienst in das Klinikum Augsburg gebracht werden musste. Auch der 21-Jährige stand erheblich unter Alkoholeinfluss, die Durchführung eines Atemalkoholtests war ihm nicht mehr möglich. (möh)
16 Jähriger macht Spritztour mit Mercedes
Da staunten die Beamten nicht schlecht, als sie den Fahrer des Mercedes nach den Ausweispapieren fragten: Wie sich herausstellte, saß ein 16-Jähriger am Steuer des Pkw. Die Verkehrskontrolle fand am Sonntag gegen 1.55 Uhr in der Drentwettstraße statt. Der Jugendliche hatte sich den Pkw des Vaters ausgeliehen, so die Polizei. Der Fahrzeugbesitzer lag unterdessen nichts ahnend schlafend im Bett. Den 16-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. (möh) aber erstmals mehr Frauen abgewiesen, als aufgenommen werden konnten: 108 Frauen und Kinder fanden letztes Jahr in der Augsburger Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt, die auch für die Landkreise Augsburg, Aichach-friedberg und Landsberg zuständig ist, einen Platz – 112 Personen konnten dagegen nicht untergebracht werden. „Wir sind zwar das zweitgrößte Frauenhaus in Bayern, sind aber in der Regel immer voll belegt. Die Auslastung 2016 betrug 97,8 Prozent“, so Einrichtungsleiterin Birgit Gaile.
Die Frauen, die sich an sie wenden, haben oft ein jahrelanges Martyrium hinter sich. „Viele haben zuvor lange in Gewaltbeziehungen gelebt. Sie wurden Opfer von körperlicher, psychischer oder sexueller Gewalt. Die Kinder haben das miterlebt, wurden oft auch selber geschlagen“, sagt Gaile. Die Augsburger Einrichtung hat 42 Plätze – 21
„Das System, das Frauen stützt, ist unterfinanziert.“