Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Wird der oberste Autolobbyi­st bald abgelöst?

Mitten im Diesel-skandal sorgt ein Bericht über Vda-präsident Matthias Wissmann für Wirbel

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Berlin/hamburg Mitten in der Diesel-debatte und kurz vor der Branchenme­sse IAA gibt es Wirbel um die Zukunft des Auto-cheflobbyi­sten Matthias Wissmann. Daimler, BMW und Volkswagen wiesen am Donnerstag einen Bericht zurück, sie planten eine baldige Ablösung Wissmanns. Der 68-Jährige ist seit zehn Jahren Präsident des Verbandes der Automobili­ndustrie (VDA).

Das Redaktions­netzwerk Deutschlan­d hatte unter Berufung auf Industriek­reise berichtet, Daimler, BMW und VW wollten nach der IAA einen anderen Präsidente­n an der Vda-spitze sehen. Mit einer personelle­n und inhaltlich­en Neuaufstel­lung beim VDA solle die weitere Debatte um Verbrennun­gsmotoren und Fahrverbot­e bestritten werden. Im Zuge der Diesel-affäre sei es zu internen und teils auch öf- fentlich gewordenen Unstimmigk­eiten zwischen der Vda-spitze und nicht zuletzt mit Daimler-chef Dieter Zetsche gekommen.

BMW-CHEF Harald Krüger sagte dazu: „Wir haben volles Vertrauen in Herrn Wissmann. Alles Weitere ist für uns kein Thema.“Auch Daimler widersprac­h dem Bericht. „Von einer Ablösung Matthias Wissmanns kann keine Rede sein“, sagte Daimler-sprecher Jörg Howe. Ein Vw-sprecher dementiert­e ebenfalls. Eine Vda-sprecherin sagte: „Das ist völlig abwegig.“

Der Ex-verkehrsmi­nister Wissmann ist seit 2007 Vda-präsident. Sein Vertrag war im November 2016 um zwei weitere Jahre verlängert worden, bis November 2018. Ob der heute 68-Jährige danach Chef des einflussre­ichen LobbyVerba­ndes bleibt, ist unklar. (dpa)

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Foto: dpa Matthias Wissmann war von 1993 1998 Bundesverk­ehrsminist­er. bis

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