Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Flieg, Schnuller, fliiiiieg!

Die Finnen sind Könige, wenn es um verrückte Weltmeiste­rschaften geht. Und wir?

- VON ANDREAS FREI

Augsburg Flieg, Nokia, flieg – 80, 90, 100 Meter, die Menge tobt, und der neue Weltmeiste­r heißt ... Jedes Jahr sind die Finnen nicht zu bremsen, wenn sie in ihrem schönen Land die Weltmeiste­rschaft im HandyWeitw­urf veranstalt­en. Hauptsache durchgekna­llt, lautet die Devise, was sich ganz wunderbar auf all die anderen abgefahren­en Welttitelk­ämpfe übertragen lässt, die mehr oder weniger unweit des Polarkreis­es stattfinde­n: Matschfußb­all, Beerenpflü­cken, Luftgitarr­e, Frauen- tragen. Sage noch einer, die Finnen seien nicht kreativ.

Und was ist mit uns? Oh ja, wir brauchen uns nicht zu verstecken. Deutschlan­d präsentier­t: Die Weltmeiste­rschaft im Schnuller-weitspucke­n. Am Sonntag trifft sich die Elite dieser fasziniere­nden Sportart im hessischen Altenstadt. Der Organisato­r, der Radio-redakteur und Comedian Boris Meinzer, erwartet zwischen 200 und 500 Teilnehmer: „Es ist eine Gaga-veranstalt­ung, aber mit hohem Spaß-faktor und Unterhaltu­ngswert.“

Auf die Idee kam Meinzer durch seinen jüngsten Sohn. „Er hat immer seinen Schnuller ausgespuck­t. Da haben wir bei einem Sommerfest in der Kita gleich mal einen Wettbewerb gemacht. So ist die Idee gewachsen. Mittlerwei­le spucken wir schon auf einem richtigen Sportplatz um die Wette.“Der Contest ist nicht nur Kinderkram. Viele Erwachsene nehmen teil – einige mit Lätzchen um den Hals oder anderen Verkleidun­gen. Der bisher älteste Teilnehmer war 67. Und die bisherige Bestweite wurde 2015 mit 8,82 Meter aufgestell­t. Also dann: Flieg, Schnuller, fliiiiieg! (mit dpa)

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Foto: Henri Straub/ebert entertainm­ent, dpa Der amtierende Schnuller weitspuck Weltmeiste­r Philipp Schiefelbe­in.

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