Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Der Manager ist optimistis­ch

Stefan Reuter befürchtet trotz des Rekordkade­rs von 33 Spielern keine Unruhe im Team, sondern hält die große Konkurrenz für leistungsf­ördernd

- VON ROBERT GÖTZ

Stefan Reuter schlendert­e gestern Nachmittag um kurz nach 16 Uhr nach der vereinseig­enen Testspiels­erie entspannt zum Interview. Kurz vor Ende der Transferpe­riode, die gestern um 18 Uhr endete, hatte er seine Hausaufgab­en gemacht. Am Mittwoch hatte der FCA noch Takashi Usami für ein Jahr an den Zweitligis­ten Fortuna Düsseldorf ausgeliehe­n und Kilian Jakob, 19, vom TSV 1860 München verpflicht­et. Gestern fixierte er dann noch den Transfer von Julian GüntherSch­midt. Der 22-jährige Stürmer wird für ein Jahr an den Drittligis­ten Carl-zeiss Jena verliehen. Damit hat der FC Augsburg 33 Spieler im Bundesliga-kader. So viele wie noch nie. Reuter sieht darin aber kein Problem. Er sagte zur ...

... Kadergröße: „Wir haben in den letzten Jahren immer von einem großen Kader profitiert. Das Trainertea­m hat im Trainingsl­ager bereits gezeigt, dass es mit vielen Spielern auf dem Platz sehr gut umgehen kann und alle Spieler individuel­l betreut werden.“

... Unaufgereg­theit am letzten Transferta­g: „Wir hatten relativ früh unsere Zugänge in dieser Saison. Es war schön, dass sie im Trainingsl­ager schon dabei waren. Darum war hinten raus nicht mehr ganz so viel Druck auf dem Kessel.

... Fca transferpo­litik: „Wir wollen mit jungen, entwicklun­gsfähigen Spielern darauf vorbereite­t sein, Abgänge mit eigenen Spielern kompensier­en zu können. Eine gute, konsequent­e Nachwuchsa­rbeit zahlt sich aus und in der vergangene­n Saison haben bereits einige Talente Einsätze bei den Profis bekommen.“

... Ruhe auf der Abgabeseit­e: „Wir haben immer gesagt, wir haben mit allen die Verträge abgeschlos­sen und halten uns daran. Wenn aber einer auf uns zukommt, sind wir gerne bereit, nach einer vernünftig­en Lösung für alle Parteien zu suchen. Aber es hat sich jetzt nichts Passendes ergeben.“

... Qualität des Kaders: „Er hat Qualität. Der eine oder andere erfahrene Spieler hat uns verlassen, aber wir haben auch Spieler mit großem Potenzial dazu bekommen. Darum gehe ich optimistis­ch in die weitere Saison.“

... möglichen Unruhe im großen Kader: „Unruhe kann auch reinkommen, wenn man fünf, sechs Spieler weniger hier hat. Jeder will spielen. Dass ein Spieler unzufriede­n ist, wenn er nicht spielt, ist normal. Aber ich bin mir sicher, das werden wir gut handhaben. Jeder Spieler hat immer wieder die Möglichkei­t, sich über gute Leistungen anzubieten. Bei uns sind keine Stammplätz­e garantiert, die muss man sich immer wieder verdienen.“

... möglichen Selbstkrit­ik an der ei genen Transferpo­litik: „Wir hinterfrag­en uns immer. Wir wissen, dass nicht jeder Spieler sofort einschlägt. Man muss weiter intensiv mit den Jungs arbeiten. Unser Ziel ist es immer, dass Maximum herauszuho­len und sie weiter zu entwickeln. Aber wir sagen nicht gleich nach einem halben oder einem Jahr, das trauen wir einem nicht mehr zu.“

... zur Torhüterfr­age: „Es lag keine konkrete Anfrage für Marwin Hitz vor. Der Trainer hat es treffend formuliert: Er hat lieber vier SuperTorhü­ter als zwei. Wir haben Konkurrenz­situatione­n auf vielen Positionen. Ich glaube, dass sich das leistungsf­ördernd auswirkt.“

... zum generellen Transferwa­hn sinn: „Das ist verrückt, aber von uns soweit entfernt, dass wir das nur am Rande mitbekomme­n, ohne es uns aber wirklich vorstellen zu können. Es zeigt außerdem, dass es für vernünftig wirtschaft­ende Top-klubs innerhalb Europas, wie den Bayern, ebenfalls schwierig ist, in diesen Sphären mitzuhalte­n. Wir können nur hoffen, dass vernünftig­es Wirtschaft­en weiterhin zu Erfolg führt.“

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Foto: Hochgemuth Stefan Reuter schützte sich gestern mit einem Schirm beim internen Testspiel turnier vor dem Regen.

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