Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Für sie sind die nächsten Stolperste­ine geplant

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Der Initiativk­reis Stolperste­ine Augs burg hat zusätzlich zu den bereits verlegten Stolperste­inen für folgende acht Menschen weitere Erinne rungszeich­en beantragt: ● Leonhard und Wilhelmine Haus mann (Ulmer Straße 52). Er war bei der Kommunisti­schen Partei Deutsch lands (KPG) und im Widerstand. 1933 wurde er im Konzentrat­ionslager Dachau ermordet. Seine Frau Wil helmine wurde in Sippenhaft genom men. Sie überlebte die Ns zeit. ● Alfred Samüller (Branderstr­aße 21) war im Widerstand tätig und wurde sowohl im Gestapo gefängnis Katzenstad­el als auch im Landsber ger Gefängnis inhaftiert. Er wurde 1934 ins Dachauer KZ deportiert und dort 1939 entlassen. ● Josefa Miller und Maria Rothkopf, geborene Miller, (Findelgäßc­hen 4). Josefa Miller war bei der KPD und im Widerstand tätig. „Wegen Vorberei tung zum Hochverrat“kam sie 1936 ins Aichacher Gefängnis. Ein Jahr später stirbt sie an den Folgen ihrer Haft. Tochter Maria Rothkopf war ebenfalls im Widerstand. Sie wurde 1935 verhaftet und zwei Jahre spä ter aus dem Gefängnis Katzenstad­el entlassen. ● Josef Felder (Gögginger Straße 26) war ein Widerstand­skämpfer und im KZ Dachau inhaftiert. 1936 kam er frei. ● Clemens und Rosa Högg (Metz straße 37). Der Familienva­ter war einer der 16 Spd politiker im Bayeri schen Landtag, die gegen das „Er mächtigung­sgesetz“stimmten, durch das die gesamte Staatsgewa­lt an Adolf Hitler überging. Er war Wider standskämp­fer und wurde mehr mals inhaftiert. Seine Spuren verlieren sich im KZ Bergen belsen. Ehefrau Rosa Högg litt sehr unter den Sorgen um ihren Mann. Zudem wurde sie von der Gestapo drangsalie­rt. (ina)

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