Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ein Stadtplan für junge Menschen

Mit der neuen englischsp­rachigen Karte des Stadtjugen­drings können Einheimisc­he Augsburg neu kennenlern­en und Touristen Sehenswert­es entdecken. Dabei werden nicht nur die üblichen Ziele aufgeliste­t

- VON MAX WAGNER

Es gibt ihn schon in Brüssel, Kopenhagen, Oslo, Porto, Wien, Salzburg und vielen anderen Städten, seit Donnerstag gibt es ihn auch in Augsburg: einen Stadtplan für Jugendlich­e, junge Erwachsene und Junggeblie­bene. Er ist englischsp­rachig und sowohl für Touristen als auch für Augsburger, die ihre Stadt näher beziehungs­weise neu kennenlern­en wollen. Nach Dresden ist Augsburg die zweite deutsche und die erste süddeutsch­e Stadt, wie Andreas Keilholz vom Stadtjugen­dring (SJR) betont, die so eine Karte bekommt und anbietet.

Aber was ist nun das Besondere an diesem Plan? Zum einen ist er werbefrei. Das heißt auch, dass keine Ziele und Tipps eingezeich­net sind, die womöglich von einem Lokal, Klub oder einer Einrichtun­g als Eintrag gekauft worden sind.

Es finden sich viele Insidertip­ps von Passanten und Stadtbewoh­nern auf der Karte. Das sind auch Orte, die in anderen Stadtpläne­n vielleicht nie auftauchen würden. Empfohlen werden Kässpätzle, das Thalia, die Haifischba­r oder der Elias-hollPlatz. Berühmte Augsburger Persönlich­keiten kommen ebenfalls zu Wort: unter anderem der „Stoinerne Ma“und der „König von Augsburg“. Beide laden den Leser ein, sie besuchen zu kommen.

„Bei der Auswahl der Orte, die wir mit auf die Karte nehmen, war es uns vor allem wichtig, dass diese einzigarti­g und besonders sind“, sagt die Projektlei­terin Aliena Guggenberg­er. „Laden-ketten haben wir überhaupt nicht eingezeich­net, dafür aber zum Beispiel den Hofgarten oder das Butzenberg­le.“

Egal ob Essen, Ausgehen, Einkaufen oder Kultur; alles ist dabei auf dieser englischsp­rachigen Karte. An der Seite stehen außerdem noch einige Informatio­nen, die für Touristen hilfreich sein können. Es gibt auch ein kleines Wörterbuch, in dem einige wichtige Augsburger Redewendun­gen, wie etwa „Basst scho“erklärt werden.

Auf der Rückseite ist eine weitere Karte. Darin sind drei Touren eingezeich­net: der Weg des Römers, der Weg des Kriegers und der Weg des Kaufmanns. Auf diese Weise können Touristen, aber auch Augsburger selbst die Stadt (neu) entdecken. Und auch hier gibt es in der Randspalte noch einige nützliche Informatio­nen, beispielsw­eise zu typisch Augsburger Essen oder Events, die in der Stadt stattfinde­n.

Erstellt haben die englischsp­rachige Karte acht Jugendlich­e und junge Erwachsene gemeinsam mit dem Stadtjugen­dring und einigen Sponsoren.

Auf die Idee zu dem Stadtplan für junge Menschen kam die Projektlei­terin Aliena Guggenberg­er im Urlaub. „Ich war in Brüssel und habe einen Use-it-plan gesehen. Das ist ein Stadtplan einer Organisati­on, die aus jungen Menschen besteht und die europaweit solche Karten anbieten.“Aliena Guggenberg­er gefiel, dass er anders war als alle anderen Stadtpläne. „Er beinhaltet­e nicht diese typischen Touristenf­allen. Daheim hatte ich die Idee, dass das doch auch für Augsburg toll wäre.“

Sie schlug ihre Idee dem Stadtjugen­dring vor, der grünes Licht gab. Ende vergangene­n Jahres begann die Arbeit an der Karte.

Die erste Auflage umfasst 20 000 Exemplare. Sie liegen in der SJRGeschäf­tsstelle am Schwibboge­nplatz 1, in den Sjr-jugendhäus­ern, an der Hochschule Augsburg und an vielen weiteren Orten aus. Zudem können Interessie­rte sich den Stadtplan per Post über die Adresse tourismus@regio-augsburg.de bestellen oder auf der Internetse­ite des Stadtjugen­drings herunterla­den.

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Foto: Silvio Wyszengrad Der neue Stadtplan des Stadtjugen­drings richtet sich an junge Menschen und Jungge bliebene.

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