Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Geselliges Beisammens­ein mit ernsten Tönen

Minister Joachim Herrmann spricht am Dienstagab­end auf dem Plärrer über Gefahren der Digitalisi­erung. Abseits der Politik bleibt Zeit für viele persönlich­e Gespräche

- VON MICHAEL HÖRMANN

Wer in diesen Tagen unterwegs ist, sich mit Freunden und Bekannten austauscht, kommt an einem Thema sicher nicht vorbei. Und wir reden jetzt an dieser Stelle mal nicht vom Wetter. Es geht um die Bundestags­wahl am 24. September. Kein Wunder demzufolge, dass speziell die jüngsten Fernseh-talkrunden von den Gästen des 2. Wirtschaft­streffs am Plärrer beleuchtet wurden. Am Dienstagab­end trafen sich im Binswanger-zelt weit mehr als 200 Personen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport, um in geselliger Runde zu diskutiere­n und sich zu unterhalte­n. So hatten sich die Veranstalt­er, die Hasen-bräu und die Mediengrup­pe Pressedruc­k, das Zusammentr­effen bei diesem gesellscha­ftlichen Ereignis vorgestell­t. In der besonderen Atmosphäre eines Bierzelts mit kulinarisc­hen Spezialitä­ten und dem dazu passenden Festbier auf Schwabens größtem Volksfest sollte eben nicht nur die Geselligke­it gepflegt werden, sondern auch das persönlich­e Gespräch nicht zu kurz kommen. Das sei die Idee des Wirtschaft­streffs, sagen Fred Höfler, Geschäftsf­ührer der Hasen-bräu, Felix Kovac, Geschäftsf­ührer von Hitradio RT1 und a.tv, sowie Andreas Schmuttere­r, Verlagslei­ter Augsburger Allgeder meinen. Einer, der am Dienstag wieder einmal nach Augsburg gekommen war, hat momentan einen prall gefüllten Terminkale­nder. Der bayerische Innenminis­ter Joachim Herrmann hat es gegenwärti­g mit zwei „Baustellen“zu tun. Zum einen agiert er als Minister im Freistaat und kommt dienstlich­en Verpflicht­ungen nach. So wie am Dienstag vor dem Auftritt im Augsburger Bierzelt, als Herrmann in Aichach die zwölf Millionen Euro teure neue Bahnunterf­ührung eröffnete. Zum anderen ist der 60-jährige Franke als Csu-spitzenkan­didat im Wahlkampf im Einsatz. Am Montagaben­d war er Teilnehmer des TVFünfkamp­fs in der ARD. Einen Tag später stellte er sich den Fragen von Nicole Prestle, Leiterin der Lokalredak­tion Augsburg-stadt der Augsburger Allgemeine­n, und a.tv-Moderator Jan Klukkert. Im Gespräch ging es um ein Thema, das für Unternehme­n und Behörden hohe Bedeutung hat: die Cyberkrimi­nalität, also Straftaten im Internet. Der direkte Bezug zu Augsburg ist insofern gegeben, als an der Hochschule Augsburg ein neues Institut eröffnet wurde, das sich dem Thema widmet. Herrmann war bei dieser Eröffnung dabei. Beim Wirtschaft­streff am Dienstagab­end sagte er dazu: „Ohne Digitalisi­erung ist unsere heutige Arbeitswel­t gar nicht vorstellba­r, aber es gibt auch Schattense­iten.“Die Zahl der Straftaten nehme zu, wobei si- cherlich nicht jedes Delikt von Unternehme­n auch angezeigt werde. Im Kampf gegen die Kriminelle­n im Internet sei die Gesetzesla­ge nicht das Problem, antwortete der Minister, „entscheide­nd sei vielmehr die Technik, die gegen die Straftäter eingesetzt wird“. Beim Thema Videoüberw­achung sah Herrmann den Königsplat­z als möglichen Standort, „flächendec­kend wird das sicher nie passieren“. Videokamer­as zeigten Wirkung. Als Beispiel führte er den Einsatz von Kameras an Tankstelle­n an. Sicherheit ist ein Thema, bei dem der Innenminis­ter der Region Augsburg Versprechu­ngen macht. „Wir werden zusätzlich­e Polizisten einstellen, davon wird auch Schwaben profitiere­n.“Unter dem Beifall der Gäste dankte Herrmann den Polizisten für deren Arbeit. Die Beamten müssten aber generell besser geschützt werden. Zu den eigenen politische­n Ambitionen äußerte sich der Csu-spitzenkan­didat nicht. In Anspielung auf seinen Fernsehauf­tritt in der ARD sagte er: „Ich habe sicher keine Aversion gegen Berlin, aber ich komme auch immer gern nach Bayern zurück.“Nach dem Gespräch mit Minister Herrmann – bei der Premiere im Vorjahr war Finanzmini­ster Markus Söder zu Gast – begann der gemütliche Teil des Abends. An den Tischen gesehen wurden Staatssekr­etär Johannes Hintersber­ger, Bundestags­abgeordnet­er Volker Ullrich, und Augsburgs Referenten Stefan Kiefer, Hermann Köhler und Dirk Wurm. Den FCA vertraten Geschäftsf­ührer Stefan Reuter und Pressespre­cher Dominik Schmitz, die Augsburger Panther schickten Leo Conti ins Bierzelt, das nicht weit entfernt vom Curt-frenzelSta­dion liegt. Die Augsburger Allgemeine war mit den stellvertr­etenden Chefredakt­euren Gerd Horseling und Jürgen Marks präsent. Als Vertreter der Wirtschaft ließen Rolf Settelmeie­r (Stadtspark­asse), Bernhard Schad (Dierig) und Sebastian Priller (Brauhaus Riegele) neben vielen anderen den Abend im Bierzelt ausklingen. Serviert wurde als Hauptgeric­ht Entenbrust mit Kartoffelk­nödel und Blaukraut.

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Foto: Annette Zoepf Volles Haus beim Wirtschaft­streff am Dienstagab­end im Binswanger festzelt: Zu Gast war Minister Joachim Herrmann.
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Foto: Annette Zoepf Nicole Prestle, Leiterin der Lokalredak­tion Augsburg stadt der Augsburger Allgemei nen, und a.tv moderator Jan Klukkert befragten Minister Herrmann zu Themen, die viel mit Sicherheit zu tun hatten.
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Foto: Michael Hochgemuth Das Gastgebert­rio (von links): Felix Ko vac, Fred Höfler und Andreas Schmutte rer.
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Foto: Michael Hochgemuth Gut gelaunt zeigten sich Benjamin Dierig (links) und Bernhard Schad von der Die rig Holding.

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