Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Mann belästigt Schaustellerin auf dem Plärrergelände
Mehrere Stunden nach dem Ende des Festes gibt es nachts einen Übergriff. Wie zwei Verdächtige gestellt wurden
Nach einem sexuellen Übergriff auf eine Schaustellerin auf dem Plärrergelände ermittelt die Polizei. Nach Informationen unserer Zeitung kam es am Wochenende, in der Nacht zum Sonntag, zu dem Zwischenfall. Zwei Schaustellerinnen gingen demnach gegen 3.40 Uhr durch eine Budengasse des Volksfestplatzes. Das Fest war zu dieser Zeit längst ge- schlossen, mehrere SchaustellerKollegen saßen aber noch an einem Stand zusammen. Darunter befanden sich auch die beiden Frauen.
Nach Polizeiangaben sollen die Frauen gerade auf dem Weg zu ihren Unterkünften gewesen sein, als sie auf dem Festplatz zwei fremden Männern – 19 und 21 Jahre alt – begegneten. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Verdächtigen um Flüchtlinge aus dem Irak. Zu- mindest einer der beiden soll dann eine Schaustellerin sexuell belästigt haben. Er habe den ersten Ermittlungen zufolge „eindeutige sexuelle Absichten“gezeigt, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage unserer Zeitung. Er habe die 28-jährige Frau auch an den Armen gepackt und offensichtlich mit sich ziehen wollen. Da die Frauen um Hilfe riefen, seien mehrere Schausteller schnell auf den Übergriff aufmerk- sam geworden und hätten die Verfolgung der beiden Männer aufgenommen, so die Polizei. Eine der Frauen rief zudem per Notruf auch die Polizei. Die Schausteller stellten die Verdächtigen im Bereich der Holzbachstraße. Auch die alarmierten Polizeibeamten eilten dorthin und nahmen die Männer fest.
Wie bei Sexualdelikten üblich ermittelt jetzt die Kriminalpolizei in dieser Sache. Ein Sprecher der Poli- zei sagte, nach derzeitigem Stand gingen die Ermittler jedoch nicht von einer versuchten Vergewaltigung oder sexuellen Nötigung aus. So gravierend war der Vorfall ihrer Einschätzung nach doch nicht. Der Vorwurf lautet deshalb momentan: Beleidigung mit sexuellem Hintergrund. Die Verdächtigen seien daher auch nicht etwa in Untersuchungshaft gekommen, sondern vorerst weiter auf freiem Fuß.