Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Innovatives Trio Zahg
Das Trio Zahg lässt nicht auf sich warten. Vor zwei Wochen noch im Studio und jetzt schon mit den neuen Kompositionen auf der Bühne, der besonderbar im Moritzpunkt. Und weil nicht allzu viele Leute hineinpassen in dieses kleine Café der Moritzkirche, war es bis auf den letzten Sitz- und Stehplatz besetzt.
Auf die neue CD hofften die Besucher umsonst, denn die wird erst im Dezember erscheinen. Die neuen Stücke aber gab es schon jetzt zu hören, und sie hielten eine Menge an überraschenden Wendungen bereit. Den Stil des vor neun Jahren gegründeten Trio Zahg in eine einzige Schublade zu stecken, ist unmöglich. Nicht einmal in vier passt das alles rein. Da gab es Fusionen von Latin und Pop, Anleihen aus der Minimal Music und dem frühen Prog Rock, cineastische Momente von epischem Ausmaß, sanft fließende Balladen und heftig polternde Ekstasen.
Furios ist diese Welt, die der Augsburger Pianist Tobias Reinsch mit seinem Kölner Kollegen Stefan Berger (Kontrabass) und dem mittlerweile in München wohnenden Matthias Fischer (Schlagzeug) kreieren. Nicht selten kommen dabei ungewöhnliche Techniken zum Einsatz, die den Bass beispielsweise über sein Griffbrett hinaus erklingen lassen oder mittels Tüchern und kleinen Percussion-instrumenten aus einer kleinen Trommel ein ganzes Schlagzeug-ensemble schaffen – charmanter Crossover der innovativen Art.