Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Radlerlebe­n

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VVON SVEN KÜLPMANN

on Kindesbein­en an bis zum Ende eines Radfahrerl­ebens begleiten einen sicher mehrere Fahrräder. Als Kind hatte ich ein orangenes. Aktuell habe ich in der Mehrzahl schwarze. Was morgen kommt, weiß ich noch nicht. Doch eines hoffe ich: Mein letztes Rad soll kein weißes sein müssen.

Das hoffe ich für jeden Radfahrend­en, überall auf der Welt. Doch leider müssen wir in Augsburg auch dieses Jahr wieder zwei weiße Räder an ihre Besitzer und ihre Hinterblie­benen übergeben. Ich rede von Ghostbikes. Sie sind die letzten Fahrräder von im Verkehr verstorben­en Radlern.

In den vergangene­n zwei Jahren wurden jeweils eines in Augsburg geparkt und sie stehen nun an den Unfallstel­len. Die Ghostbikes erinnern uns alle daran, dass der Verkehrsra­um per se erst mal keine menschenfr­eundliche Umgebung ist, ja todbringen­d sein kann.

Sie erinnern uns Radfahrer daran, vorsichtig zu sein. Sie erinnern uns, lieber einmal mehr über die Schulter zu sehen, als das eigene Schicksal in die Hände anderer zu legen. Ich fahre grundsätzl­ich nach dieser Devise und schärfe dies auch unserem Jungen ein, der nun seinen Weg mit dem Rad zur Schule macht.

Sie sollen die Kraftfahre­r erinnern, vorsichtig und auch nachsichti­g zu sein. Ein Schulterbl­ick mehr und 5 km/h

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Foto: Sven Külpmann In Haunstette­n erinnert ein Ghostbi ke an eine tödlich verunglück­te Rad lerin.
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